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LR Pichler Rolle zu Seilbahnern: "Ändern für Lifte nicht Naturschutz-Grenzen"

Die Grenzen der Naturparke oder Natura-2000-Gebiete werden wegen neuer Liftprojekte nicht mehr verschoben. Dies hat Naturschutz-Landesrat Elmar Pichler Rolle bei der Vollversammlung der Südtiroler Seilbahnunternehmer angekündigt. "Sagen sie stattdessen den Planern, sie sollen andere Lösungen finden", so der Landesrat.

Archiv: LPA

Es waren klare Worte, die der Naturschutz-Landesrat gestern an die Seilbahner gerichtet hat: "Ich appelliere an sie alle, keine Versuche mehr zu starten, die Grenzen der Naturparke oder Natura-2000-Gebiete wegen eines Projektes abändern zu wollen." Auch wenn er damit keine Sympathien gewinne, sei seine Botschaft doch eindeutig: "Es werden keine Grenzen mehr verschoben, und sei es nur um einige hundert Meter", so der Landesrat, der gestern auch den Grund für diese harte Gangart genannt hat: Südtirol sei, so Pichler Rolle, mit der Welt vernetzt und könne nicht tun, was es wolle: "Zuerst tragen wir Naturschutzgebiete ein, erhalten von der Unesco eine sensationelle Auszeichnung als Weltnaturerbe und möchten dann, an Rom und Brüssel vorbei unser Süppchen kochen", so der Landesrat. "So funktioniert das nicht und daran müssen wir uns gewöhnen."

Als Landesrat für Raumentwicklung hatte Pichler Rolle indes auch eine gute Nachricht für die Seilbahner im Gepäck. Die Durchführungsbestimmung zum neuen Skipistengesetz sei von seinem Ressort bereits fertiggestellt und könne Anfang Juli von der Landesregierung genehmigt werden. "Der neue Skipisten-Fachplan soll bis Jahresende in Kraft treten, was auch den  Wünschen der Seilbahnunternehmer entspricht", so der Landesrat, der auch betont hat: "Neue Skigebiete wird es in Südtirol keine geben, wohl aber können bestehende Anlagen modernisiert und Skigebiete unter bestimmten Auflagen miteinander verbunden werden."

Er setze auf den Dialog, erklärte Pichler Rolle, nachdem Ökologie und Ökonomie gerade in Südtirol immer um einen vernünftigen Ausgleich ringen sollten. "Allerdings müssen sich alle Beteiligten an die Spielregeln halten und das bedeutet, die Grenzen der Naturparks und der Schutzgebiete ein für allemal anzuerkennen und nicht länger daran zu knabbern", so der Landesrat.

chr