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Moderne Technik für Südtiroler Trinkwasserleitungen

LPA - Was bei der Stromverteilung schon längst üblich ist, soll jetzt auch Einzug finden in die Trinkwasserversorgung der Gemeinden. Die Rede ist von sogenannten Netzleitsystemen, also Computersystemen, die es ermöglichen von einer Zentrale aus sämtliche Vorgänge an Quellen, Brunnen, Speicherbehältern, Leitungsnetz usw. zu bebachten und messen und zu steuern, um somit die Versorgungssicherheit entscheidend zu verbessern. Über Möglichkeiten und Vorteile dieser Technik informierte eine am letzten Mittwoch in Brixen stattgefundene Tagung, organisiert vom Landesamt für Gewässernutzung gemeinsam mit dem Südtiroler Gemeindenverband.

"Trinkwasser genießt leider keinen allzu großen Stellenwert in der Bevölkerung. Es wird eigentlich nur zum Thema, wenn es irgendwo fehlt", weiß Wilfried Rauter, als Direktor des Amtes für Gewässernutzung auch zuständig für die Trinkwasserversorgung im Land. Damit uns das Wasser so selten wie möglich fehlt, sollen sich jetzt auch die kleineren Trinkwasserversorgung mit dieser Computertechnik ausstatten, die, so die einhellige Meinung der Experten, einen entscheidenden Beitrag zur besseren Versorgung leisten können.

Dazu Ing. Fritz Starke, einer der Referenten: "Man denke nur an das Problem Wasserverluste. Es wird geschätzt, dass 30 Prozent des eingeleiteten Wassers im Leitungsnetz verloren gehen. Mit diesen umfassenden Durchflussmessungen können Leckstellen frühzeitig erkannt werden und somit etliche Kosten gespart werden." Nicht zuletzt kommt dies auch der Natur zugute, da dadurch die Wasserentnahmen entsprechend reduziert werden. Die Kosten des Systems amortisieren sich nicht nur dadurch, sondern auch weil zeitaufwändige Kontrollgänge zum großen Teil durch einen Blick in den Computermonitor ersetzt werden.

Die Stadtwerke Brixen, als einer der führenden Betriebe in diesem Bereich, boten die Gelegenheit, auch die praktische Anwendung von Netzleitsystemen zu sehen. Unter der Leitung des technischen Direktors Ing. Alfred Rottonara standen die Techniker der Stadtwerke an 4 Anlagen im Stadtbereich den Teilnehmer zur Verfügung. Für weitere Auskünfte steht Dr. Wilfried Rauter (Tel. 0471/994580) zur Verfügung.

VFms