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Weltnaturerbe Dolomiten: Südtirol führt seit heute Stiftungs-Vorsitz

Seit heute (13. Mai) führt Südtirol den Vorsitz in der Stiftung, die das Unesco-Weltnaturerbe Dolomiten verwaltet. Für das erste Jahr der Präsidentschaft hat Landesrat Elmar Pichler Rolle ein Programm erarbeitet, das er heute der Landesregierung vorgelegt hat. Der Fokus liegt auf Didaktik und Mobilität, aber auch eine eventuelle Ausdehnung des Welterbegebiets auf die Langkofelgruppe soll angegangen werden.

Neuer Präsident: Mit dem heutigen Tag hat Landesrat Elmar Pichler Rolle den Vorsitz der Dolomiten-Unesco-Stiftung übernommen. (Foto: DiKom/ohn)

Fünf Länder - Südtirol, Trentino sowie die Provinzen Belluno, Pordenone und Udine - teilen sich das Weltnaturerbe Dolomiten, alle fünf sind daher auch Teil der Stiftung "Dolomiti-Dolomiten-Dolomites-Dolomitis UNESCO", die die Anliegen rund um das Welterbe voranzubringen hat. Nach der Präsidentschaft der Provinz Belluno, die die Stiftung seit deren Gründung am 13. Mai 2010 geleitet hat, und gemäß den Stiftungssatzungen, die eine Rotation der Präsidentschaft im Drei-Jahres-Rhythmus vorsieht, ist der Vorsitz heute an Südtirol gegangen. "Wir haben den Auftrag der Unesco, auf dieses Welterbe zu achten, als gemeinsame Verpflichtung übernommen und müssen daher über die Stiftung dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Ländern gefördert und alle relevanten politischen Entscheidungen abgestimmt werden", so Pichler Rolle, in dessen Zuständigkeit das Welterbe und damit auch die Übernahme des Vorsitzes fallen.

Für das laufende Jahr hat der Landesrat der Landesregierung heute ein umfassendes Arbeitsprogramm vorgelegt. "Das Programm umfasst ein Budget von 285.000 Euro, wovon 100.000 zur Finanzierung gemeinsamer Aktionen an die Stiftung gehen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Mit den restlichen 185.000 Euro werden die Tätigkeiten in Südtirol finanziert, wobei das Programm auch Ziele enthält, die mit keinerlei finanziellem Einsatz verbunden sind. So geht es etwa darum, an einer eventuellen Ausdehnung des Welterbegebiets auf die Langkofelgruppe weiterzuarbeiten. "Voraussetzung dafür ist, dass dieses Gebiet bei der Ausarbeitung des neuen Gebietsplans der Seiser Alm als Naturpark ausgewiesen wird", so Pichler Rolle. Entsprechende Grundsatzbeschlüsse der Gemeinden St. Christina und St. Ulrich lägen bereits vor, Wolkenstein habe sich noch nicht geäußert. Für den Sellastock dagegen liege bisher nur der Vorschlag einer Eingliederung vor.

Neben der räumlichen Ausdehnung soll im Sommer bei einer umfangreichen Gastwirte- und Gästebefragung erhoben werden, wie der Kenntnisstand über das Welterbe ist, welche Wünsche und Anliegen damit verknüpft sind und wie die Naturschutz- und Info-Dienste genutzt werden. Darüber hinaus plant man den Prototyp einer "Welterbeterrasse", die an besonderen Aussichtspunkten im Land angebracht werden sollen. Und auch in Sachen öffentlicher Verkehr will man verstärkt aktiv werden, etwa durch die Erarbeitung einer gemeinsamen digitalen Suchmaschine für die Öffis.

Weiter gearbeitet wird schließlich auch an der Erweiterung des Naturparkhauses in Toblach. "Die zusätzliche Fläche wird auch eine Ausstellung zum Welterbe Dolomiten beherbergen, die auch in den anderen Naturparkhäusern des Welterbegebiets untergebracht werden soll", so Landesrat Pichler Rolle.

chr

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Landeshauptmann Durnwalder über die neuen Schwerpunkte der UNESCO-Stiftung

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