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LR Elmar Pichler Rolle trifft Landesjägermeister Berthold Marx

LPA - "Die Jagd ist untrennbar mit der Natur und Landschaft verbunden und leistet wertvolle Dienste für die Allgemeinheit, wobei dies leider nicht immer erkannt und anerkannt wird", sagte Landesrat Elmar Pichler Rolle nach dem Treffen mit dem neuen Landesjägermeister Berthold Marx und dem Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes, Heinrich Aukenthaler. Der Landesrat erkundigte sich über den Wildbestand und alle derzeit aktuellen Probleme der Jagd. Er bot dem Südtiroler Jagdverband zudem die Zusammenarbeit seines Ressorts an, wenn es darum geht, die Werte von Fauna und Flora zu vermitteln.

Landesjägermeister Berthold Marx beim Treffen mit LR Elmar PIchler Rolle

Südtirol zählt derzeit 6250 Jägerinnen und Jäger, deren Durchschnittsalter 53 Jahre beträgt. Die Anzahl wächst Jahr für Jahr, das Alter ist im Sinken, der weibliche Anteil im Steigen begriffen. 77 hauptberufliche Jagdaufseher überwachen die Jagd in den 145 Revieren und 51 Eigenjagden. "Der Wildbestand in Südtirol ist, abgesehen von einigen wenigen Problemen, gesund", berichtete Landesjägermeister Marx. Es werden auch zunehmend Tiere in Südtirol heimisch, die lange nicht mehr gesichtet worden waren. So leben in Südtirol derzeit wieder Goldschakale, Fischotter und Wildkatzen.

Die Südtiroler Jagd unterscheidet sich wesentlich von der italienischen Jagd und ist eigens geregelt, doch auch hier gibt es immer wieder staatliche Vorgaben oder Gerichtsurteile, welche die Autonomie aushebeln und einschränken. Die politischen Bemühungen um eine Stärkung und Absicherung der Autonomie müssen somit auch die Jagd mit einschließen, erklärte Landesrat Pichler Rolle.

Die Mitarbeit der Jäger sei in vielen Fällen für die Natur äußerst wertvoll und hilfreich, betonte Pichler Rolle nach dem Treffen. So sind die Jäger wertvolle Ratgeber, wenn es darum geht, Tiefschneeabfahrten zu vereinbaren und dabei die Störung des Wildes zu vermeiden, wenn hochgelegene Almwiesen erhalten werden oder neue Steige angelegt werden sollen. Auch für die Vermeidung von Verkehrsunfällen mit Wild setzt sich der Jagdverband seit Jahren erfolgreich ein. Mit Erfolg, denn die Anzahl der Unfälle ist rückläufig. Allein im vergangenen Jahr wurden dennoch 672 Verkehrsunfälle registriert, also beinahe zwei pro Tag. In der Regel muss der Autolenker selbst für den Schaden aufkommen, wobei seit kurzem relativ günstige Zusatzversicherungen die Kfz-Versicherung optimal ergänzen.

Stichwort Schäden: Sorgen bereitet zunehmend das Wildschwein. 16 Stück davon wurden 2012 in Südtirol erlegt, im Trentino wurden im gleichen Zeitraum aber 300 Wildschweine erlegt. Es sei eine Frage der Zeit, bis die Wildschweine auch in Südtirol stark zunehmen, erklärte Geschäftsführer Aukenthaler.

Die Besonderheiten der Jagd in Südtirol müssten stärker als bisher den Bürgern näher gebracht werden, sagte der für Natur und Landschaft zuständige Landesrat Elmar Pichler Rolle. Sie sei für die Natur und Landschaft unseres Landes und vor allem für den Erhalt des Wildbestandes ausschlaggebend. Landesjägermeister Marx bedankte sich dafür, denn ein besseres Wissen um und Verständnis für die Jagd sei ihm ein Herzensanliegen.

SAN