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Innovativer Schutz gegen Zuglärm: Erste Ergebnisse aus Klausen und Branzoll
Eisenbahnlärm dämpfen ohne Lärmschutzwände zu errichten? In Klausen und Branzoll hat die Landesumweltagentur mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zwei innovative Methoden des Lärmschutzes getestet, die ersten Ergebnisse des Projekts liegen nun vor. Demnach haben sich die Schienendämpfer nicht bewährt, die Schmieranlage wird dagegen weiter getestet.
Im Kampf gegen den Lärm entlang der Eisenbahnstrecken ist die Landesumweltagentur auf der Suche nach Alternativen zu den klassischen Lärmschutzwänden. Im Vorjahr hat man zwei Teststrecken mit möglichen Alternativen ausgestattet. So wurden in Branzoll zwei Typen von Schienenstegdämpfern getestet, die auf zwei je hundert Meter langen Abschnitten angebracht worden sind. Zwischen den beiden Abschnitten wurde ein ebenfalls hundert Meter langes Teilstück nicht modifiziert, damit dieses als Referenz dienen konnte.
An allen drei Abschnitten wurde danach der Lärm der vorbei fahrenden Züge gemessen. Diese Messungen haben nun allerdings ergeben, dass der Lärm an den gedämpften Strecken bei Güterzügen nur um etwas weniger als ein Dezibel vermindert werden konnte, bei Passagierzügen lag die Verminderung bei knapp über einem Dezibel. "Diese Messungen lassen uns davon ausgehen, dass die Schienenstegdämpfer in Branzoll keine effiziente Sanierungsmaßnahme darstellen", heißt es aus der Landesumweltagentur.
Testobjekt Nummer zwei waren Schienenschmieranlagen, die an einem Abschnitt der Brennereisenbahn in Klausen angebracht worden sind. "Hier gehen die Überprüfungen noch weiter, weil der vom Schienennetzbetreiber RFI vorgesehene Austausch der Schienen zu einer Lämminderung beitragen wird und damit auch für die Bewertung unserer Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung ist", so die Projektkoordinatoren in der Umweltagentur. Das Projekt sieht vor, dass der Schallpegel auch nach dem Austausch der Schienen gemessen wird, und zwar mit und ohne Schienenschmiere. "Die Ergebnisse der Tests stehen erst nach Abschluss der gesamten Messkampagne zur Verfügung", heißt es dazu aus der Umweltagentur.
Alle weitere Infos zu Projekt und Ergebnissen finden sich im Südtiroler Bürgernetz, und zwar unter der Adresse www.provinz.bz.it/laerm-mindern.
chr