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"Orange Fahnen" für drei Südtiroler Gemeinden
LPA - Sand in Taufers, Sterzing und Ulten sind die ersten drei Gemeinden in Südtirol, in denen eine "Orange Fahne" des italienischen Touring Clubs weht. Die Auszeichnung wurde den drei Gemeinden heute (24. April) in Bozen überreicht. Mit der "Bandiera arancione" zeichnet der TCI den umweltbewussten und nachhaltigen Qualitätstourismus kleinerer Ortschaften aus. Die Anerkennung ist das Ergebnis eines Leader-Projekts.
Erstmals sind auch drei Südtiroler Gemeinden mit der "Orangen Fahne" des Touring Club Italia ausgezeichnet worden. Es sind dies Sand in Taufers, Sterzing und Ulten. Landeshauptmann Luis Durnwalder und der für territoriale Strategien zuständige TCI-Direktor, Marco L. Girolami, haben den Bürgermeistern von Sand in Taufers, Sterzing und Ulten die Auszeichnung heute im Palais Widmann überreicht. Die drei Südtiroler Gemeinden haben sich die Anerkennung über ein europäisches Leaderprojekt sozusagen erarbeitet. Im Mittelpunkt dieses Projekts standen die Aufwertung und Entwicklung von Ulten- und Nonstal, Martell, Ahrn- und Tauferer- sowie des Wipptals. Für alle 13 Gemeinden beteiligten Gemeinden wurde im Rahmen dieses Projekts auch ein Entwicklungsplan erarbeitet, der ebenfalls heute überreicht wurde.
"Wenn ein Land mit rund 500.000 Einwohnern sechs Millionen Touristen und 29 Millionen Übernachtungen im Jahr zählt, dann liegt der Stellenwert des Fremdenverkehrs auf der Hand", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der heutigen Verleihungsfeier. Doch sei das touristische Aufkommen nicht gleichmäßig übers Land verteilt. Die europäischen Programme eröffneten Entwicklungsperspektiven auch für benachteiligte Gebiete, so der Landeshauptmann. Ein solcher Schritt sei über dieses Projekt dank des Leader-Programms und der Zusammenarbeit mit dem Touring Club gesetzt worden.
TCI-Bereichsdirektor Girolami und Projektkoordinator Hubert Ungerer berichtete über die rund eineinhalbjährigen Verfahren und über die Kriterien, nach denen der Touring Club die "Orange Fahne" jeweils für einen Zeitraum von drei Jahren vergibt. "Das Überprüfungs verfahren ist umfassend: Von der Abfallentsorgung über die Energieeffizienz bis hin zur touristischen Infrastruktur wird alles erhoben. Hinzu kommen zwei Tests durch den Touring Club an Ort und Stelle, einer im Winter und einer im Sommer", so Koordinator Ungerer. Die "Bandiera arancione" verschafft den ausgezeichneten Gemeinden Zugang zu einer Reihe von telematischen und traditionellen Werbe- und Kommunikationskanälen. Andrea Bora vom Touring Club gab heute einen Überblick über die verschiedenen Medienauftritte der Orangen-Fahnen-Gemeinden.
Der italienische Touring Club hat die "Bandiere arancioni" vor 15 Jahren erstmals vergeben. Mit diesen "Orangen Fahnen" werden kleinere Ortschaften mit weniger als 15.000 Einwohnenden für einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Qualitätstourismus ausgezeichnet, der auch das kulturelle und geschichtliche Erbe in das touristische Angebot einbindet. Mittlerweile wurde diese - auch von der Welttourismusorganisation als "Bestes-Praxis-Beispiel" anerkannte und ihrerseits international prämierte - Auszeichnung fast 200 Mal vergeben. Zuerkannt wurde die Fahne somit allerdings nur neun Prozent der italienweit insgesamt über 2100 Gemeinden, die sich darum beworben haben. Landeshauptmann Durnwalder bedankte sich beim Touring Club für diese Strenge, nur so sei es möglich den Wert der Auszeichnung hoch zu halten und die Werbebotschaft auch glaubwürdig der richtigen Zielgruppe zu vermitteln.
jw