News & Events
Haidersee: Seeforellen eingesetzt
LPA - Zahlreiche Seeforellen tummeln sich seit heute (18. April) im Haidersee. Elf Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und Mitarbeiter der Landesfischzucht des Versuchszentrums Laimburg haben die Seeforellen im Haidersee bei Graun eingesetzt. Der Besatz ist Teil eines Projekts zur Wiederbelebung der Haidersee-Forelle.
Durch die heutige Aktion soll der Bestand der Seeforelle im Haidersee wieder aufgebaut werden. Zudem soll der einst wichtige Wirtschaftsfisch seinen Lebensraum zurückerobern. „Die Schüler haben die jungen Seeforellen selbst im See eingesetzt. So werden die Jugendlichen bereits während der Schulzeit für Fragen des Arten- und Umweltschutzes sensibilisiert", erklärt der Leiter der Landesfischzucht, Peter Gasser. „Das Projekt ‚Wiederbelebung Haidersee-Forelle' ermöglicht den Schülern einen praktischen Zugang zu dieser Thematik und fördert ihr ökologisches Denken. Sie können an einem in Südtirol einzigartigen Projekt teilnehmen und so den Gedanken von naturverträglichem Handeln weitertragen", ergänzt Simone Götsch von der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg.
Die energiewirtschaftliche Nutzung des Haidersees hatte die Senkung des Wasserspiegels bedingt, den Fischen war damit ihr gewohnter Wanderweg zur Fortpflanzung in die Zuflüsse des Sees versperrt worden. Die Ausgleichsmaßnahmen des Kraftwerkes wurden vom Verein Haidersee-Freunde genutzt, um die Aufstiegsmöglichkeiten der Seeforellen wieder zu verbessern. Mit Hilfe von Baggerarbeiten und durch die Errichtung einer Rinne soll ein durchgängiger Wasserfluss hergestellt werden, der es den erwachsenen Fischen auch bei minimalem Abfluss ermöglicht, zu ihren Laichplätzen aufzusteigen. Dadurch soll die natürliche Reproduktion der Seeforelle im eigenen Gewässer gesichert werden. Ein erster Schritt ist heute mit dem Einsetzen der Jungforellen in den See gesetzt worden.
Am Projekt sind das Landesamt für Jagd und Fischerei, die Landesfischzucht, der Verein der Haidersee-Freunde, der Fischerverein St. Valentin, die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg sowie die Fischereirechtsinhaber beteiligt.
jw