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Versuchszentrum Laimburg: Hauptflugjahr der Maikäfer beginnt - Kaum Schäden

LPA - Das Flugjahr des Maikäfers im dreijährigen Entwicklungszyklus des Insekts steht in diesem Jahr wieder an; daher kann eine größere Anzahl an fliegenden Maikäfern beobachtet werden, wie die Experten des Versuchszentrums Laimburg mitteilen. Es besteht aber kein Grund zur Sorge: Die Situation des Maikäferbefalls in Südtirol ist unter Kontrolle.

In diesem Jahr fliegen sie wieder: die Maikäfer.

"Dieses Jahr", berichtet Roland Zelger vom Versuchszentrum Laimburg, "ist das Hauptflugjahr des Maikäfers in Südtirol. In der Regel beginnt der Flug in der Talsohle Anfang April. Das regnerische Wetter und die kühlen Temperaturen haben den Beginn des Ausfluges verzögert. Die ersten sonnigen Tage am vergangenen Wochenende haben die Käfer nun aus dem Boden gelockt. Daher kann man jetzt am Abend eine größere Anzahl von fliegenden Maikäfern insbesondere im Südtiroler Unterland und im Etschtal beobachten".

Das erhöhte Aufkommen von Käfern im Hauptflugjahr des Käfers ist nicht weiter ungewöhnlich. Im Vergleich zu den vorangegangenen Flugjahren ist die Intensität des Fluges an diesen ersten Tagen des Ausfluges zumindest im Befallsgebiet um Auer nochmals zurückgegangen. "Da schon in den letzten drei Jahren kaum Schäden durch die Engerlinge zu beobachten waren", führt Zelger aus, "ist nach einer ersten Abschätzung aus der Flugintensität auch für die kommenden Jahre kaum mit Problemen zu rechnen. Aufgrund der am Versuchszentrum Laimburg entwickelten erfolgreichen Maßnahmen zur Regulierung der Maikäferpopulation haben wir dort, wo diese Maßnahmen auch umgesetzt werden, die Situation in Südtirol gut im Griff".

Der Maikäfer hat einen drei- bis vierjährigen Entwicklungszyklus, je nach Höhe und Gebiet. Die Weibchen legen nach der Befruchtung im April und Mai die Eier in den Boden ab. Nach sechs Wochen schlüpfen die Engerlinge. Diese leben rund zwei Jahre im Boden und können mit ihrem Wurzelfraß große Schäden an Pflanzen anrichten. Nach rund zwei Jahren schlüpft der Käfer und überwintert im Boden. Im Folgejahr unternimmt er seinen Flug und seine Fortpflanzung im Boden. Der Zyklus beginnt von vorn. Der Maikäfer selbst ernährt sich von Blättern. Dabei bevorzugt er Buchen und Eichen, aber auch Nussbäume und Steinobst werden gerne befressen.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern.

An die 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 400 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

Das Land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg hat seinen Sitz in Pfatten, Telefon 0471 969500, Fax 0471 969599, E-Mail laimburg@provinz.bz.it, http://www.laimburg.it/

mac

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