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Wetterrückblick März 2013: Winter im Frühling

LPA - Als besonders kühler Monat wird der März 2013 in die Wettergeschichte eingehen. "In ganz Südtirol wurden negative Temperaturabweichungen von einem bis zwei Grad gemessen", so der Landesmeteorologe Werner Verant, der Bozen mit einer mittleren Temperatur von knapp acht Grad Celsius bei einem langjährigen Vergleichswert von 9,1 Grad als Beispiel anführt.

Der diesjährige März war der kälteste seit sieben Jahren. Völlig anders präsentierte sich dagegen der März des vergangenen Jahres mit Rekordwärme in fast ganz Südtirol.

Dem kühlen Wetter entsprechend verzeichneten die Wetterstationen heuer deutlich weniger Sonnenschein als in den Jahren zuvor. Gegenüber dem Vorjahr gab es sogar einen Einbruch der Sonnenstunden von knapp 50 Prozent.

Verantwortlich für die Verlängerung des Winters zeichneten polare Luftmassen, die zusammen mit einigen Mittelmeertiefs für reichliche Niederschläge sorgten. Ein markanter Wintereinbruch mit Schnee bis in sämtliche Täler vollzog sich am 18. März. "Gebietsweise hat es an diesem Tag so viel geschneit wie im gesamten Winter nicht", berichtet Meteorologe Verant. 

Die höchste Temperatur des Monats wurde mit 17,5 Grad Celsius in Branzoll gemessen und zwar sowohl am 10. als auch am 11. März. Noch wärmer war es paradoxerweise im Hochwinter: Am 5. Jänner wurden mit Nordföhn in Meran 19,2 Grad gemessen. "Das ist zugleich auch immer noch die höchste bisher im Jahr 2013 gemessene Temperatur", heißt es vom Landeswetterdienst.

Am kältesten war es in den Tälern am 16. März in St. Veit in Prags mit -17,8 Grad Celsius, einen Tag zuvor wurde die tiefste Temperatur im Gebirge gemessen mit -27,2 Grad auf der Schöntaufspitze oberhalb von Sulden (3330 m).

Der März hat durchaus frühlingshaft begonnen, mit fünf sonnigen und milden Tagen. Ab dem 5. März stellte sich das Wetter nachhaltig um, der Rest des Monats wurde mit wenigen Ausnahmen von wechselhaftem und kühlem Wetter geprägt.

Laut Landeswetterdienst wird es in den nächsten Tagen zwar milder werden, auf Frühlingswetter mit viel Sonne und Wärme darf man sich aber noch nicht freuen. "Die Großwetterlage ändert sich auch auf längerer Sicht nicht und ist höchstens für einige Sonnenstunden gut", so Meteorologe Verant.

Die genauen Infos zum Osterwetter sind im täglichen Wetterbericht des Landeswetterdienstes unter www.provinz.bz.it/wetter zu finden.

jw