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Luftqualität: Technischer Tisch hält Jahresrückblick 2012

LPA - Die Luftqualitätsdaten des vergangenen Jahres und die mehrjährige Entwicklung der Luftqualität wurden heute (7. März) am Sitz der Landesumweltagentur unter die Lupe genommen, wo der für die Luftqualität zuständige "Technische Tisch" zu einer Sitzung zusammengekommen ist: Während die Ozon-, Stickstoffdioxid- und Feinstaubbelastung mehr oder weniger konstant bleiben, beunruhigt die Benzo(a)pyrenbelastung in ländlichen Gegenden.

Einen Überblick über die Entwicklung der Luftqualität und der Schadstoffbelastung gaben heute am "Technischen Tisch" Führungskräfte und Fachleute der Umweltagentur auf der Grundlage der Daten, die an den verschiedenen Messstationen erhoben worden sind.

Was die Ozonbelastung angeht, hat sich demnach gegenüber den vergangenen Jahren nicht viel geändert. Dies gilt auch für die Überschreitung der Informationsschwelle, für die lediglich wetterbedingte Schwankungen nachgewiesen wurden.

Eine kleine Verbesserung wurde 2012 bei der Stickstoffdioxidbelastung nachgewiesen. Die Situation bleibe aber nach wie vor kritisch, mit wiederholten Grenzwertüberschreitungen entlang der Brennerautobahn A22 und in der Stadt Bozen, wie heute betont wurde. Hauptverursacher dieses Schadstoffes ist der Straßenverkehr. Daher wird weiterhin an dem 2011 vom Land Südtirol und den Gemeinden Bozen und Brixen erlassenen "Programm zur Reduzierung der NO2-Belastung" festgehalten, das in erster Linie auf eine Verringerung der Verkehrsemissionen auf Gemeindeebene und des Autobahnverkehrs abzielt. Bei einem Treffen wollen die Gemeinden Bozen und Brixen über die Umsetzung und den Nutzen der Verkehrsbeschränkungsmaßnahmen beraten. Zudem wird das zuständigkeitshalber an den Ministerrat gerichtete Ansuchen um Maßnahmen zur Verringerung der Luftbelastung im Bereich der Brennerautobahn zur Sprache kommen. 

In Bezug auf die Feinstäube wurde betont, dass die Jahresmittelwerte - wie in den fünf Jahren zuvor - auch 2012 sowohl bei den PM10, als auch bei den kleineren PM2,5 unterhalb der Grenzwerte lagen. Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter wurde 2012 in keiner der Messstationen mehr als zehn Mal überschritten.  

Besorgt sind die Fachleute allerdings über erhöhte Jahresmittelwerte von Benzo(a)pyren. Besonders in ländlichen Gegenden wurden Konzentrationen von mehr als einem Nanogramm je Kubikmeter nachgewiesen. Zurückzuführen sind diese gesundheitschädlichen Schadstoffe auf die Verbrennung von Abfall und eine falsche Benutzung von Holzöfen.

Der "Technische Tisch für die Luftqualität" wurde auf der Grundlage eines Landesgesetzes eingerichtet, um die Entwicklung der Luftqualität in Südtirol zu überwachen und bei Bedarf gezielte Maßnahmen vorzuschlagen. An der heutigen Sitzung am Sitz der Umweltagentur in Bozen nahmen neben den zuständigen Führungskräften des Landes auch Gemeinden- und Wirtschaftsvertretende teil.

Weitere Informationen und Daten:
www.provinz.bz.it/umweltagentur/2908/luftsituation/index_i.asp.
www.provinz.bz.it/guteluft
http://www.provinz.bz.it/umweltagentur/luft/4960.asp

jw

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