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Ja zu Skipiste Rosim und zum Ausgleich für Straßenausbau im Pustertal
LPA - Der Eintragung der neuen Suldener Skipiste Rosim in den landesweiten Fachplan für Skipisten und Aufstiegsanlagen hat der Umweltbeirat heute (Mittwoch, 6. Februar) zugestimmt. Ebenso hat der Beirat die Projekte für Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Pustertaler Straße befürwortet.
Der Umweltbeirat hat der Eintragung der neuen Skipiste Rosim im Skigebiet Sulden in den Fachplan für Skipisten und Aufstiegsanlagen zugestimmt. Diese neue Anlage samt entsprechender Piste soll die Talstation der Seilbahn zum Skigebiet Madritsch mit dem Bereich der Bergstation des Kanzelliftes verbinden. Dadurch werden die Skigebiete skitechnisch verbunden, wovon man sich eine Verkehrsberuhigung im Dorfbereich erhofft. Die Liftgesellschaft verzichtet im Gegenzug auf die Verwirklichung der bereits seit geraumer Zeit im Skipistenplan eingetragenen Aufstiegsanlage "Sulden". Diese Anlage wäre in ein sensibles hochalpines Gebiet bis auf eine Meereshöhe von 2730 Meter vorgedrungen. Die neue Piste umfasst knapp fünf Hektar Fläche und liegt im Nationalpark Stilfser Joch. Die Nationalparkverwaltung hat der Eintragung der neuen Piste und Aufstiegsanlage bereits zugestimmt. Eingefordert werden allerdings Ausgleichsmaßnahmen, was bei der Ausarbeitung des Projekts berücksichtigt werden muss.
Nachdem das Vorprojekt für den Ausbau der Pustertaler Straße 2006 vom Umweltbeirat genehmigt und in der Zwischenzeit in einigen Abschnitten (wie z.B. die Umfahrung Niedervintl und der Abschnitt Sonnenburg) umgesetzt worden ist, hat der Umweltbeirat heute das Projekt für die Ausgleichsmaßnahmen unter die Lupe genommen, die seinerzeit vorgeschrieben worden waren.
Als Umwelt-Ausgleichsmaßnahme ist zum einen die Renaturierung der Mündungsbereiche des Terner Baches und des Winnebaches vorgesehen: Diese Maßnahme beinhaltet die Neugestaltung und Umstrukturierung der Mündungsbereiche, wobei Aufweitungen vorgesehen sind und Überflutungsbereiche angelegt werden. Dadurch sollen wertvolle Lebensräume für Fauna und Flora entstehen. Die Arbeiten betreffen eine Fläche von ca. 2.200 Quadratmetern beim Terner Bach und von ca. 8.000 Quadratmetern beim Winnebach.
Zum anderen soll auch die teilweise als Biotop ausgewiesene Ilsterner Au renaturiert werden: Die Renaturierungsarbeiten im Bereich der Ilsterner Au werden auf eine Fläche von ca. 8,5 Hektar abgewickelt. Dabei wird die Rienz an verschiedenen Stellen aufgeweitet und strukturiert, Überflutungsflächen werden geschaffen und mehrere Teiche errichtet mit dem Ziel, wertvolle Habitate zu schaffen. Weiters soll im Bereich des Sportplatzes St. Sigmund am Randbereich des Biotops ein Naturlehrpfad angelegt werden.
Das Projekt der Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen wurde von den Landesabteilungen Tiefbau, Umweltagentur, Wasserschutzbauten, Landschaftsschutz und dem Landesamt für Jagd und Fischerei gemeinsam ausgearbeitet. Die Kosten für die Umsetzung dieser Umweltausgleichsmaßnahmen belaufen sich auf ca. 2,8 Millionen Euro.
jw