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Biotop in der Millander Au: Pflegearbeiten starten
LPA - Kommende Woche fällt der Startschuss für die Revitalisierungsmaßnahmen im Biotop in der Millander Au. Die Au ist der letzte Rest der einst ausgedehnten Sumpf- und Auenflächen südlich von Brixen. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten finden hier einen geeigneten Lebensraum. „Da die natürliche Überflutung durch den Eisack aufgrund seiner Verbauung und der Kultivierung der angrenzenden Gründe ausbleibt, erneuern und fördern wir die Vitalität dieses Lebensraumes durch Pflegemaßnahmen“, erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger.
Zuletzt wurden im Frühjahr 2005 am Biotop in der Millander Au Maßnahmen zur Pflege durchgeführt. Das Landesamt für Landschaftsökologie hat nun festgestellt, dass erneut Pflegearbeiten notwendig sind. „Das Ziel der Revitalisierungs- bzw. Pflegearbeiten ist es, einen vielseitiger Lebensraum mit besonnten, flachen und ausgedehnten Flachwasserzonen, Hecken- und Hochstaudenfluren sowie Feuchtwiesen für Flora und Fauna, insbesondere für Vögel, Libellen und Amphibien zu schaffen", sagt Abteilungsdirektor Pollinger.
Zusätzlich zu den Pflegearbeiten sollen laut Pollinger weitere Stillwasserbereiche und Grundwasserteiche zur Aufwertung des Biotopes angelegt werden. Für die die Verwirklichung dieses Vorhabens zeichnet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord verantwortlich. Finanziert und fachlich begleitet werden die Arbeiten vom Landesamt für Landschaftsökologie.„Einerseits ist die Wildbachverbauung für den Schutz vor Naturgefahren verantwortlich, anderseits wird immer darauf geachtet, die Belange der Natur zu berücksichtigen und auch zu fördern, wo es möglich ist. Deshalb lege ich großen Wert darauf, dass unsere Ämter so eng zusammenarbeiten", erklärt Alexander Pramstraller, Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord und gleichzeitig Projektant und Bauleiter.
In den folgenden drei Wochen wird Vorarbeiter Hubert Rungger mit seinem Bautrupp in der Millander Au einen rund 400 Quadratmeter großen Teich und eine 700 Meter längliche Wasserfläche schaffen. Die verlandete Wasserfläche des bereits bestehenden Teiches im Südosten soll etwas ausgebaggert werden. Bei der ebenfalls bestehenden, verlandeten Wasserfläche im Nord-Westen werden einige Gehölze entfernt, um mehr Sonnenlicht zuzulassen. Damit wieder junges Schilfrohr aufkommen kann, wird eine verwachsene Schilffläche etwas „abgeschält". Vorgesehen sind auch kleinere, punktuelle Abholzungen.
SAN