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II. Landschaftsschutzkommission: Ja zu Projekten in Obereggen und Karneid

LPA - Eine ganze Reihe von Projekten hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz am gestrigen Dienstag, 29. Jänner, unter die Lupe genommen. Grünes Licht hat das Gremium für die Sicherungsarbeiten für den Bau des Sessellifts „Maierl-Absam“ in Obereggen in der Gemeinde Deutschnofen gegeben. Positiv fiel das Gutachten auch für die Eingrabung von Stromleitungen von Breien bis zum Furnerhof in der Gemeinde Karneid aus.

In Obereggen in der Gemeinde Deutschnofen können die Sicherheitsarbeiten für den Bau des Sessellifts „Maierl-Absam" und der dazugehörigen Piste starten. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das von der Obereggen AG vorgelegte Varianteprojekt dazu gutgeheißen, allerdings mit einigen Auflagen.

Die Variante des Projekts sieht den Bau eines 85 Meter langen und sechs Meter hohen Dammes weiter talwärts als im vorherigen Projekt vor. Der Erdwall soll aus Material vor Ort entstehen. Auf den ersten drei Metern Länge wird zur Bergseite hin eine Zyklopenmauer errichtet. Aus ästhetischen Gründen soll der obere Teil des Dammes mit weniger Neigung gebaut werden. Alle Flächen, die durch den Bau in Mitleidenschaft gezogen werden, sollen mit den ortsüblichen Pflanzen begrünt werden. Auch eine Kontrolle der entsprechenden Maßnahmen ist vorgesehen. Als Zufahrt zur Baustelle wird eine bereits bestehende Straße genutzt. Das Baustellenareal soll in der Nähe der Liftanlage eingereichtet werden. Insgesamt beträgt die vom Damm eingenommene Fläche 3960 Quadratmeter. An der Spitze ist eine Einzäunung vorgesehen.

Die zweite Landeskommission für Landschaftsschutz hat den Bauherren zur Auflage gemacht, dass die Hangneigung der bearbeiteten Fläche jener der angrenzenden Flächen ohne Abstufungen angeglichen werden muss, erklärt Adriano Oggiano von der II. Landschaftsschutzkommission. Sämtliche, von den Arbeiten betroffenen Flächen sind entsprechend ihrer ursprünglichen Beschaffenheit wiederherzustellen. Durch Findlinge und das Wiedereinsetzen der Rasensoden sowie die Einsaat von Saatgut natürlich vorkommender Arten, muss das ursprüngliche Erscheinungsbild weitgehend wieder hergestellt werden. Die Oberfläche des Dammes muss vor allem an der talseitigen Böschung unregelmäßig gestaltet werden, um sich bestmöglich in das natürliche Gelände anzupassen. Alle Arbeiten sind im Einvernehmen mit der Forstbehörde durchzuführen. Außerdem werden während der Durchführung der Arbeiten seitens des Amtes für Landschaftsschutz und der zuständige Forstbehörde Lokalaugenscheine durchgeführt, um die Bauweise zu beaufsichtigen.

Eine Kaution als Sicherstellung für die Einhaltung der angeführten Ausführungsvorschriften muss hintergelegt werden.

Die Gemeinde Karneid hatte der II. Landschaftsschutzkommission ein Projekt für die Eingrabung der Mittelspannungsleitung von Breien bis zum Furnerhof vorgelegt. Demnach werden die bestehende Mittelspannungsleitung auf einer Länge von 1260 Metern und die Niederspannungsleitung auf einer Länge von 265 Metern unter die Erde verlegt. Dazu werden 1650 Meter Rohre mit einem Durchmesser von 160 Millimetern und 405 Metern Rohre mit 125 Millimetern eingegraben. Die Rohre werden großteils auf Wiesen, die in Privatbesitz sind, verlaufen. Vorgesehen ist auch der Bau einer unterirdischen Transformatorkabine, von der nur die Oberseite, die mit Steinen verkleidet wird, sichtbar sein soll. Die II. Landschaftsschutzkommission ist mit dem Vorhaben einverstanden, fordert aber, dass sämtliche, von den Aushubarbeiten betroffenen Flächen entsprechend ihrer ursprünglichen Beschaffenheit wiederherzustellen sind. „Sichtbare Mauerteile sollen in Naturstein ausgeführt werden, wobei örtlich vorkommende Gesteinsarten zu verwenden sind", erklärt Adriano Oggiano. Die bestehende, nicht mehr verwendete Elektroleitung, muss nach den Arbeiten zur Gänze abgebrochen und entfernt werden.

SAN