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Hangrutsch in Abtei: Arbeiten auf Hochtouren, Gader umgeleitet

Der Hang in der Gemeinde Abtei, der sich am Donnerstagabend in Bewegung gesetzt hatte, ist auch heute noch nicht zur Ruhe gekommen. Mittlerweile musste die Gader auf einer Länge von 200 Metern in eine Rohrleitung umgeleitet werden, weitere 100 Meter Leitung werden derzeit verlegt.

Auch heute noch sind alle Augen auf den Hangrutsch in der Gemeinde Abtei gerichtet, wo sich eine Fläche von nicht weniger als 40 Hektar in Bewegung gesetzt hatte. Ein Hubschrauberflug von Geologen, den Experten der Landesabteilung Wasserschutzbauten und der Carabinieri sollte heute Vormittag Klarheit über das Ausmaß der Schäden schaffen und einen Überblick über die Lage ermöglichen. Festgestellt hat man dabei, dass die Rutschgeschwindigkeit nach einer Verlangsamung gestern heute wieder zugenommen hat, und zwar vor allem im nördlichen Teil des betroffenen Hanges, erklärt Hanspeter Staffler, Leiter des Landeszivilschutzes.

Im Weiler Sottrú ist die Situation heute unverändert, unverändert versucht man auch heute noch mit Hilfe von Baggern die Höfe Matara und Larcenei vor dem anrutschenden Material zu retten. Im unteren Bereich des rutschenden Hanges ist man zudem dabei, die Bäume zu fällen, angelegt wird auch ein Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 20.000 bis 30.000 Kubikmetern. Die Gasleitung wurde mittlerweile unterbrochen, die Gasversorgung von Pedraces und Stern wird aber trotzdem gewährleistet.

Neuigkeiten gibt's indes von der Gader, die bereits in die gestern verlegte Rohrleitung umgeleitet worden ist. Die Leitung hat eine Länge von 200 Metern, derzeit arbeitet man an einer Verlängerung um weitere 100 Meter. Zudem gilt ein Augenmerk der Fachleute der Kläranlage, die vor dem anrutschenden Material geschützt werden muss. Dafür zieht man einen Experten zu Rate.

Insgesamt sind nicht weniger als 105 Einsatzkräfte vor Ort, im Lagezentrum in Bozen wachen zusätzliche sieben Zivilschutz-Fachleute über die Lage. In der Zwischenzeit wurde auch eine Bürgerversammlung anberaumt, um die Bevölkerung über die Situation zu informieren. Um 17.00 Uhr tritt zudem neuerlich die Gemeindeleitstelle zusammen, die Landesregierung wird sich morgen mit der Situation befassen.

chr