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Radweg Pustertal und Pfitscherjochstraße: Ja zu Ausbauarbeiten

LPA - Mit dem Ausbau des Pustertaler Radweges, der Sanierung der Pfitscherjochstraße und der Verlegung einer Elektroleitung im Vinschgau hat sich die Zweite Landschaftsschutzkommission auf ihrer jüngsten Sitzung am Dienstag dieser Woche befasst.

Die Bezirksgemeinschaft Pustertal will den Radweg im Abschnitt "Angerer Erschbaum" im Gemeindegebiet Welsberg-Taisten ausbauen und verbessern. Es handelt sich dabei um einen 1200 Meter langen Abschnitt, der auf einem Güterweg verläuft. Der Wegabschnitt soll durchschnittlich um einen Meter verbreitert werden, nämlich von drei auf vier Meter Breite. Die längs Lärchen und Birken längs des Weges sollen erhalten, die einzelnen Fichten hingegen gefällt werden. Die Zweite Landschaftsschutzkommission stimmte dem Vorhaben zu, legte aber fest, dass die Entwässerung über offene Gräben zu erfolgen habe und die bestehenden Entwässerungsgräben zu erhalten seien.    

Grünes Licht gab es auch für Instandsetzungsarbeiten an der Pfitscherjochstraße vom Talschluss bis zu dem auf 2251 Meter Höhe gelegenen Joch im Rahmen eines Interreg-IV-Projektes. Das Vorhaben zielt vor allem auf eine entwässerungstechnische Verbesserung ab. Dazu sollen Rinnsteine freigelegt und gereinigt werden, dasselbe gilt für sämtliche Querausleitungen und den Einlaufbereich; stark beschädigte Mauern sollen ersetzt und ein originales Oberbauplanum mit Schottermaterial soll erstellt werden. Zudem ist eine Reihe weiterer Arbeiten geplant, wie Drainagegräben, Schutzdämme, Felssäuberungen, Steinschlagschutzzaun, Krainerwände und Leitplanken. "Aus der Sicht des Landschaftsschutzes wurde das Projekt gutgeheißen, mit der Auflage, dass die geplanten Betonkrainerwände durch Natursteinmauern mit Betonhinterfüllung ersetzt werden", so der stellvertretende Vorsitzende der Zweiten Landschaftsschutzkommission Adriano Oggiano. Zudem gab die Landschaftsschutzbehörde vor, dass die Leitplanken aus naturbelassenen Holzleitplanken mit Metallkern zu errichten sind, der Neigungswinkel der Stützbauwerke maximal 70 Grad betragen darf, damit er begrünt werden kann. Bei der Errichtung der neuen Mauern müssen die Steine der abzubrechenden Mauer wieder verwendet werden, schrieb die Landschaftsschutzkommission vor.

In der Gemeinde Schluderns plant die Selnet GmbH eine Versetzung und teilweise unterirdische Verlegung einer Zwanzig-KV-Leitung. Die Arbeiten dienen der Erschließung einer neuen Wohnzone. Aus der Sicht des Landschaftsschutzes bringt das Projekt eine Verbesserung, da über 200 Meter unterirdisch verlaufen werden, 250 Leitungsmeter werden erneuert und zwei Strommasten abgetragen.

jw