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Landschaftsschutz: Ja zu Projekten in Bozen, Abtei, Taufers und Prettau
LPA - Straßenbauprojekte in Bozen, Abtei und Taufers in Münster sowie Aufwertungsmaßnahmen in den Dorfzentren von Prettau und Kasern hat die Zweite Landschaftsschutzkommission auf ihrer jüngsten Sitzung am Dienstag dieser Woche befürwortet.
In Bozen will die Gemeinde den Rafensteinerweg in einem besonders engen, 200 Meter langen Abschnitt auf mindestens 3,85 Meter Breite ausbauen. Dazu sollen die bestehenden Mauern abgetragen und wiedererrichtet werden. Die Zweite Landschaftsschutzbehörde befürwortete das Projekt, forderte aber, dass der Mutterboden sorgfältig abgehoben und nach Beendigung der Arbeiten wieder aufgetragen werde, um eine rasche und standortgerechte Wiederbegrünung zu erreichen. Zudem müssen die Steine der abgetragenen Mauern für die neuen Mauern wiederverwendet werden.
Die Gemeinde Abtei plant in der Örtlichkeit St. Leonhard einen Gehsteig zwischen der "Villa Erica" und der dem heiligen Josef Freinademetz geweihten Kirche. Der Gehsteig soll - angesichts des beachtlichen Pilgerstroms vom Parkplatz zur Kirche - für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Geplant ist, die Straße in einem 1,89 Kilometer langen Abschnitt auf fünf Meter Breite auszubauen. Die Landschaftsschutzbehörde stimmte dem Bauvorhaben unter der Voraussetzung zu, dass der bergseitige Graben - wo vorhanden - wiederhergestellt werde. "Neue Entwässerungen müssen als offener Graben geführt werden", so der stellvertretende Vorsitzende der Zweiten Landschaftsschutzkommission, Adriano Oggiano. Zudem forderte die Landschaftsschutzbehörde, dass anstelle der vorgesehenen Hangverbauungen mit Zyklopenmauern begrünte Böschungen mit ortsgerechter Vegetation verwirklicht werden.
In der Gemeinde Taufers in Münster soll der Avinga-Almweg auf einer Länge von knapp zwei Kilometern teilweise asphaltiert werden. Die Landschaftsschutzbehörde stimmte einer Verbesserung des bis auf 1800 Meter Höhe führenden Weges grundsätzlich zu, forderte aber, von einer Asphaltierung zugunsten eines umweltfreundlicheren Belages abzusehen.
Die Gemeinde Prettau will die Dorfzentren von Prettau und Kasern aufwerten. Dazu sind eine Reihe von Maßnahmen im Bereich zwischen Prettau und der Heilig-Geist-Kirche am Talschluss des Ahrntals geplant, darunter der Ausbau des Brugger-Feldwegs, eine neue Beschilderung, Erneuerungsarbeiten im Bereich des Naturpark-Besuchszentrums in Kasern. Die Landschaftsschutzkommission gab grünes Licht für die Aufwertungsmaßnahmen, schrieb aber vor, dass die Kronenbreite des Feldweges 2,40 Meter nicht überschreiten dürfe und dass aus landschaftlichen Gründen auf Stützmauern zu verzichten sei. Zudem müsse die gesamte Fahrbahn des Feldweges begrünt werden. "Die Arbeiten im Bereich des Besuchszentrums unterliegen der Aufsicht des Landesamtes für Naturparke, mit dem auch die geplante Beschilderung am Bergwerksteig abzuklären ist", so Vize-Kommissionspräsident Adriano Oggiano.
jw