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Verbindung Helm-Rotwand: Umweltbeirat befürwortet überarbeitetes Projekt

LPA - Der Umweltbeirat hat sich auf seiner heutigen Sitzung (7. November) mit dem neuen Projekt zur Verbindung der Skigebiete Helm und Rotwand in der Gemeinde Sexten befasst und dem überarbeiteten Projekt zur skitechnischen Verbindung der beiden Skigebiete zugestimmt.

Die Sextner Dolomiten AG, welche die Aufstieganlagen in Sexten betreibt, ist seit mehreren Jahren bestrebt, die beiden Skigebiete skitechnisch zu verbinden. Das erste Projekt wurde von der Betreibergesellschaft bereits 2010 eingereicht. Dieses Projekt wurde damals vom Umweltbeirat negativ beurteilt. Die Planung der Eingriffe erfolgte mit zu geringer Umsicht, und ökologische Aspekte waren in zu geringem Ausmaß in das Projekt eingebunden. In verschiedenen Bereichen waren große Eingriffe vorgesehen und daher erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft zu erwarten, so die Bewertung des Beirats. Gegen die anschließende Genehmigung durch die Landesregierung hat der Dachverband für Natur und Umweltschutz Beschwerde bei Verwaltungsgericht eingelegt. Das Projekt wurde schließlich von der Betreibergesellschaft zurückgezogen und überarbeitet.

Im nun vorgelegten Projekt haben die Betreiber versucht, die im Zuge des ersten Projektantrages erfolgten Einwände zu berücksichtigen und die negativen Auswirkungen möglichst zu mindern. So wird im neuen Projekt beispielsweise der Graben des Villgrattnerbaches nicht mehr von Pisten und Skilift überquert. Dafür wären erhebliche Erdbewegungen und die Errichtung von hohen Stützmauern erforderlich gewesen, von denen nun abgesehen wird. Der Graben wird an einer tiefer gelegenen Stelle nur mehr von der Umlaufbahn als seilbahntechnische Verbindung überquert. Weiters wurden die Bachquerungen und der Pistenverlauf optimiert, um die Auswirkungen auf Biotope, Feuchtgebiete und die Lebensräume für Flora und Fauna zu minimieren. Das Projekt sieht auch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen im Ausmaß von 280.000 Euro vor, z.B. für die Aufwertung der Lebensräume des Auerhahns und des Birkhuhnes vor. Auf die ursprünglich geplante Rodelbahn und die Pistenalternative beim so genannten „Kristlerhang" wird nun gänzlich verzichtet. Diese war seinerzeit vor allem aus geologischen Gründen abgelehnt worden.

Aufgrund der zahlreichen Projektoptimierungen, die den Einwänden des Umweltbeirates zum ersten Projekt weitgehend Rechnung tragen, wurde dieses vom Umweltbeirat positiv begutachtet. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei der Landesregierung. Sie wird sich in den nächsten Wochen mit dem Projekt befassen.

jw