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Luftqualität: Landesumweltagentur bleibt wachsam

LPA - Feinstaubwerte in der Norm, aber Überschreitungen beim Stickoxid - so bringt die Landesumweltagentur die erwartete Entwicklung der Luftqualität in der angelaufenen Heizperiode auf den Punkt. Sorgenkinder bleiben der motorisierte Verkehr und die Heizungen.

Die Landesagentur für Umwelt bestätigt aufgrund der in den letzten fünf Jahren gemessenen Daten, dass es hinsichtlich der Luftqualität in Südtirol keine grundsätzlichen Neuigkeiten gibt: Die Feinstaubwerte (PM10) sind auch dieses Jahr unterhalb der EU-Grenzwerte, während bei Stickstoffdioxid (NO2) ein erneutes Überschreiten des Jahresgrenzwertes von 40 µg/m³  erwartet wird.

Die höchsten NO2-Werte werden dabei in den Städten Bozen und Brixen sowie entlang der Brennerautobahn (A22) gemessen. Florian Mussner als zuständiger Landesrat für Umwelt erinnert daran, dass hierzu von Land und den Gemeinden Bozen und Brixen bereits im Jahre 2011 das „Programm zur Reduzierung der NO2-Belastung" erlassen wurde. Da der Straßenverkehr als Hauptverursacher dieses Schadstoffes gilt, zielen die Maßnahmen des NO2-Programms in erster Linie auf eine Verringerung der Verkehrsemissionen auf Gemeindeebene und des Autobahnverkehrs ab.

Auf Gemeindeebene werden daher die bereits im Jahre 2011 angewandten Verkehrsbeschränkungen bestätigt, während hinsichtlich des Autobahnverkehrs dem Vorsitz des Ministerrates ein Ansuchen zur Einleitung der nötigen Schritte zur Reduzierung der Luftbelastung eingereicht wurde, wie der Direktor des Landesagentur für Umwelt, Flavio Ruffini, bekräftigt, da dieser Bereich in die Zuständigkeiten des Staates fällt.

In Bezug auf die PM10-Problematik ist zu betonen, dass sich in ländlichen Gebieten kleine Holzfeuerungen immer mehr als Hauptverschmutzer von Feinstaub herausstellen. Eine korrekte Handhabung und die Benutzung von unbehandeltem und trockenem Holz sind für ein gutes Funktionieren der Anlagen und zur Verringerung der Emissionen unumgänglich. Diesbezüglich wird daran erinnert, dass die Landesagentur für Umwelt, gemeinsam mit den Gemeinden und der Kaminkehrervereinigung, in den letzten Jahren eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zu diesem Thema veranstaltet hat. Heuer wurde der Schwerpunkt hingegen auf die Ausbildung der Gemeindepolizisten und der Kaminkehrer gelegt, um ihnen das nötige Wissen und die gesetzlichen Grundlagen im Umgang mit Situationen, in welchen durch ein unsachgerechtes Betreiben von Holzfeuerungen eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit ausgeht, anzueignen. Insbesondere wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Verbrennung von Abfall und eine falsche Benutzung dieser Anlagen zu Emissionen von besonders gesundheitsschädlichen Schadstoffen, etwa Dioxine und Benzo(a)pyren, führen kann.

Nachfolgend werden zusammenfassend die Verkehrsbeschränkungen der Gemeinden Bozen und Brixen angeführt. Das Fahrverbot gilt von Montag bis Freitag von 7.00 bis 10.00 und von 16.00 bis 19.00 Uhr. An Samtagen, Sonntagen und Feiertagen sind sie nicht in Kraft. Betroffen sind die Fahrzeugklassen Euro 0, Euro 1 und die Zweitaktmotorräder. Es wird daran erinnert, dass ab November 2013 das Fahrverbot auf alle Dieselfahrzeuge der Euroklasse 2 ausgedehnt wird.

Weitere Informationen:
www.provinz.bz.it/guteluft

jw