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Internationale Flusskorridore nachhaltig managen: Südtirol arbeitet mit

LPA - "See River" ist der Titel eines grenzüberschreitenden Projekts, das auf ein „nachhaltiges integrales Management internationaler Flusskorridoren in den Ländern Südosteuropas" abzielt, wie es in „Europadeutsch" heißt. Über die Abteilung Wasserschutzbauten ist das Land Südtirol am Projekt beteiligt, das die Drau in den Brennpunkt setzt.

Die Drau steht im Mittelpunkt des transnationalen Forschungsprojekts See River

In diesen Tagen fiel der Startschuss zum See-River-Projekt, an dem sich unter der Federführung des Instituts für Wasser der Republik Slowenien (Institute for Water of the Republic of Slovenia) insgesamt 17 Partner und neun so genannte  Beobachter-Partner, also 26 Organisationen, beteiligen. Das Land Südtirol ist über die Abteilung Wasserschutzbauten am Projekt beteiligt. „Ziel dieses zweijährigen grenzüberschreitenden Projektes ist das nachhaltige fächerübergreifende Flussraummanagement am Korridor der Drau", erklärt der Leiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger. Daher wurde auch Südtirol, wo die Drau ihren Ursprung hat, als Austragungsort des ersten Treffens der der Arbeitspaketverantwortlichen aus Italien, Österreich, Slowenien, Ungarn, Rumänien und Bosnien Herzegowina ausgewählt.

„Das fächerübergreifende Arbeiten soll auf lokaler Ebeneerfolgen, dann aber werden die Erkenntnisse und Erfahrungen zwischen den beteiligten Ländern ausgetauscht, da eine nachhaltige Entwicklung von Flussräumen nicht an den Staatsgrenzen Halt macht", so Willigis Gallmetzer, der in der Landesabteilung Wasserschutzbauten das Projekt leitet. „Das bedeutet", so Gallmetzer weiter, „Methoden für eine gute Verwaltung des Flussraumes gegenseitig vorzustellen und auszutauschen, in kleinen Testgebieten Aktivitäten zu setzen, um Behörden und Interessenvertretende in Planungen zu Hochwasserschutz,  ökologischer Aufwertung oder für Freizeitaktivitäten einzubinden, die am Fluss oder in dessen Nähe durchgeführt werden sollen."

Finanziert wird das Projekt über das transnationale Kooperationsprogramm "South East Europe". Zur Verfügung steht ein Gesamtbudget von rund zwei Millionen Euro, wobei der Abteilung Wasserschutzbauten 143.000 Euro zur Verfügung stehen. Dieser Betrag soll vorwiegend in die Verbesserung der Risikoprävention von Naturgefahren fließen, vor allem was die Entscheidungsfindung bei der Maßnahmendefinition angeht, aber auch in Kommunikation und Erfahrungsaustausch.

Bei dem ersten Arbeitstreffen im Naturmuseum in Bozen wurde über die nächsten Schritte der Projektumsetzung gesprochen. Ebenso stand bereits eine Besichtigung der Drauquelle und der Südtiroler Untersuchungsgebiete in Innichen und Sexten auf dem Programm.

jw