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Arge Alp bespricht heute und morgen "Management der Großraubtiere"
Heute (11. Oktober) und morgen treffen sich Fachleute aus allen Ländern, Regionen und Kantonen der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) zu einem Austausch über Großraubtiere. Dieses erfolgreiche Arge Alp-Projekt wird nach vier Jahren in Zernez im Kanton Graubünden in der Schweiz abgeschlossen.
Im Jahr 2008 startete die Arge Alp ein Projekt zu Großraubtieren in den Alpen; Anlass dazu gab die Rückkehr von Wolf und Bär in einzelnen Alpenstaaten. Da sich die Tiere großräumig bewegen, sind alle Alpenländer gefordert, sich der Problematik zu stellen.
In den meisten Regionen der Alpenländer sind Großraubtiere bereits seit über hundert Jahren ausgerottet. Der modernen Gesellschaft ist ein Umgang mit diesen Tieren unbekannt. Auch die landwirtschaftliche und touristische Nutzung der Alpen hat sich verändert. Die Alpen werden heute durch den Menschen stärker genutzt als früher. Die Probleme, die sich bei der Wiedereinwanderung von Großraubtieren stellen, sind im ganzen Alpenraum ähnlich.
Nach den Themenschwerpunkten Bär und Wolf ist jetzt der Luchs Thema des vierten und letzten Workshops des Projektes Großraubtiere in den Alpen. Diskutiert werden etwa das Luchs-Konzept in der Schweiz sowie das Luchs-Management in Bayern; auch der Fang des Luchses und das Überwachen des Tieres mit Fotofallen werden erklärt. Wie bei früheren Tagungen sind die Teilnehmenden Fachleute aus den Ländern, Regionen und Kantonen der Arge Alp.
Die Bilanz zum vierjährigen Arge Alp-Projekt fällt positiv aus: Einerseits konnte viel aktuelles Wissen zu Großraubtieren über die Landesgrenzen hinweg auf Expertenebene vermittelt werden. Andererseits hat der Erfahrungsaustausch zu einem einheitlicheren Großraubtier-Management im Alpenraum beigetragen. Der verbesserte Kontakt unter den Fachleuten wird auch über die Projektphase hinaus dafür sorgen.
Anliegen der Arge Alp ist es, das Bewusstsein um die Verantwortung für den alpinen Lebensraum zu vertiefen und zum Wohle der Einwohner nachhaltig zu entwickeln. Der 1972 in Tirol gegründeten Arbeitsgemeinschaft gehören zehn Länder, Regionen und Kantone in vier Staaten an: Mitglieder sind die Schweizer Kantone Graubünden, St. Gallen und Tessin, die österreichischen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg, der Freistaat Bayern, die Lombardei, Trentino und Südtirol. Der Vorsitzende der Arge Alp wird jeweils für ein Jahr von einem Mitgliedsland gestellt; derzeit ist es Tirol.
Weitere Informationen finden sich unter www.argealp.org
mac