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Antersasc-Almweg: Landschaftsschutzbehörde lehnt Projekt erneut ab
LPA - Die Zweite Landschaftsschutzkommission hat heute (Dienstag, 18. September) das überarbeitete Projekt für einen Weg zur Antersasc-Alm abgelehnt.
Die Zweiten Landschaftsschutzkommission hat heute das überarbeitete Projekt eines Erschließungsweges zur Antersasc-Alm überprüft. Das Projekt sieht die Erschließung der Alm Antersasc in den Gemeinden St. Martin in Thurn und Abtei vor. Geplant ist ein neuer Traktorweg von 860 Metern Länge.
Die neunköpfige Fachkommission unter dem Vorsitz des Direktors des Landesamtes für Landschaftsschutz, Adriano Oggiano, hat das Projekt zum zweiten Mal zurückgewiesen.
Begründet wurde die Entscheidung zum einen mit der Tatsache, dass der geplante Erschließungsweg durch ein dreifach geschütztes Gebiet führe (Naturpark Puez-Geißler, Natura-2000-Gebiet von europäischem Interesse und UNESCO-Weltkulturerbe-Gebiet), zum anderen damit, dass die von der Landschaftsschutzbehörde im April 2011 von der Landschaftsschutzbehörde vorgeschlagene Kompromisslösung einer schmaleren Trassierung vom Bauherrn nicht beachtet worden sei.
"Das Projekt Antersasc II Variante 2012 entspricht mehr oder weniger dem ersten, 2008 vorgelegten Projekt. Lediglich vom Bau der letzten 300 Meter wird abgesehen", erklärt Vorsitzender Oggiano. Somit sei an dem Ende September 2008 von der Zweiten Landschaftsschutzkommission abgelehnt Projekt keine Verbesserung vorgenommen worden, so der Kommissionsvorsitzende. "Derzeit verfügt die Alm bis zur Örtlichkeit Plan da Locia über einen erst kürzlich gut ausgebauten Forstweg. Bis zur Alm fehlen lediglich 1160 Meter bei 150 Metern Höhenunterschied", erklärt Oggiano. Als sinnvoll erachtete die Kommission die Sanierung der Almgebäude, wofür aber der Bau des Traktorweges nicht notwendig sei. "Wie andere Beispiele zeigen, ist für die Instandhaltung bzw. Neuerrichtung von Gebäuden ein befahrbarer Weg nicht zwingend erforderlich", so Oggiano.
jw