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Grenzüberschreitende Vermessungen am Timmelsjoch

LPA - Ganze 700 Kilometer an Höhenlinien entlang der Staatsstraßen in Südtirol hat die Landesabteilung Grundbuch und Kataster in Südtirol wurde in Zusammenarbeit mit dem Militärgeografischen Institut von Florenz neu vermessen. „In den vergangenen Jahren hat es in Südtirols Vermessungs- und Kartenwesen einen Qualitätssprung gegeben", sagt der zuständige Landesrat Hans Berger, „wir arbeiten daran, auf der Gundlage modernster Vermessungstechniken immer präzisere Grundbuch- und Katastermappen zu führen."

Die Südtiroler und österreichischen Vermessungsteams am Timmerlsjoch

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Neuvermessung arbeitet die Landesabteilung Grundbuch und Grund- und Gebäudekataster nun an der Verdichtung des aufgenommenen Netzes. „Wir haben entlang der Staatsstraßen alle Kilometer einen Punkt bestimmt, so kann die topografische Darstellung nun stark verfeinert werden", erklärt Abteilungsdirektor Klaus Gänsbacher. Zudem wird an der Verbindung mit den benachbarten Ländern gearbeitet.

Dabei wird die Abteilung Grundbuch und Kataster vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Wien unterstützt, mit dem es seit Jahren zusammenarbeitet. „Die Kooperation mit Wien ist für uns wichtig, da sie einen Informationsaustausch über die außergewöhnlichen Problematiken der Vermessung in alpinen Regionen ermöglicht", erklärt Direktor Gänsbacher. Südtiroler und österreichische Vermessungsteams trafen kürzlich am Timmelsjoch zusammen, um gemeinsam die Präzisionsnivellierungslinien vom Passeiertal und dem angrenzenden Ötztal zu verbinden.

Die nun durch die Vermessungsarbeit verbesserten Kenntnisse des Höhenverlaufes in Südtirol ermöglichen in Zukunft eine genaue Detailhöhenvermessungen mit Hilfe des GPS. „Damit kann der Kostenaufwand für solche Arbeiten entscheidend reduziert werden", heißt es aus der Abteilung Grundbuch und Kataster. Aber auch die Entscheidung, die Nivellierungsarbeiten mit eigenem Personal durchzuführen, hat nach den Worten von Landesrat Berger dem Land erhebliche Einsparungen und eine hohe Qualität der Ergebnisse gesichert.

Eine interessante Information am Rande: Die Vermessungen haben ergeben, dass Südtirols Berge seit den 50er Jahren um durchschnittlich 14 Zentimeter gewachsen sind.

jw