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Landschaftsschutz: Ja zu Skipistenverbesserungen

LPA - Die Verbesserung von Skipisten stand im Mittelpunkt der wöchentlichen Sitzung der Zweiten Landschaftsschutzkommission am heutigen Mittwoch (21. August). Gutgeheißen wurden Arbeiten im Bereich der Seceda in St. Ulrich und im Skikarusell Kolfuschg in der Gemeinde Corvara.

Als beste der annehmbaren Lösungen definierte der Vorsitzende der Zweiten Landschaftsschutzkommission, Adriano Oggiano, das Projekt zur Entschärfung einer Kreuzung im Bereich der Skipiste Seceda in der Gemeinde St. Ulrich. Es geht dabei um die Kreuzung zwischen der Abfahrtspiste und der Zufahrt zum Pincanhof beim Kaffee Annatal. "An dieser Kreuzung entstehen öfters Konfliktsituationen zwischen Skifahrern und Fußgängern. Da die Sicherheit auch im Sinne des Skipistengesetzes Vorrang hat, galt es, diese Kreuzung so landschaftsschonend wie möglich zu entschärfen. Daher haben wir nach längerer Diskussion mehrheitlich dem Bau einer Überführung mit Stahlbrücke zugestimmt", erklärt Vorsitzender Oggiano. Die Landschaftsschutzbehörde forderte allerdings von der Gesellschaft Seilbahnen Seceda als Bauherrn die Hinterlegung von 10.000 Euro Kaution, Begrünungsmaßnahmen sowie die Bepflanzung des Ansatzbereichs der Sichtbetonstützen.

Im Bereich des Skikarusells Kolfuschg in der Gemeinde Corvara plant die Gesellschaft Impianti Colfosco Modellierungsarbeiten an den Pisten "Colfosco" und "Col Pradat". Verbessert werden soll dadurch der Geländeverlauf auf 500 Quadratmetern Fläche. Die Landschaftsschutzbehörde stimmte dem Vorhaben zu, schrieb allerdings die Aufsicht der Forstbehörde und Begrünungsmaßnahmen vor. Grünes Licht gab die Zweite Landschaftsschutzkommission auch zum Ausbau der Kunstschneeanlage in diesem Skigebiet. Die Betreibergesellschaft will dadurch die Schneesicherheit auf den verschiedenen Pisten verbessern. Auch in diesem Falle muss die Forstbehörde die Arbeiten überwachen. Nachdem die neuen Leitungen und Schneekanonen angebracht sind, muss der Boden wieder begrünt werden, so die Vorgaben der Landschaftsschutzbehörde.

Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Fußballplatzes von Latzfons in der Gemeinde Klausen hieß die Landschaftsschutzkommission die Errichtung von zwei Abladestellen in unmittelbarer Nähe der Sportzone gut. Dort sollen die anfallenden 35.000 Kubikmeter Material abgelagert werden. Im Zuge der Projektüberprüfung forderte die Kommission allerdings die Verbesserung des Oberflächenverlaufs, auch um einen besseren Abfluss der Oberflächengewässer zu ermöglichen. Vorgeschrieben wurde zudem die Aufsicht der Landesforstbehörde.

Grünes Licht gab es für ein Projekt der Gemeinde Pfalzen. Dort soll durch einen neuen Wegabschnitt der Weiler Hasenried erschlossen werden. Die Landschaftsschutzbehörde schrieb allerdings eine landschaftsfreundlichere Gestaltung der Böschungen ohne Zyklopenmauern vor.

Befürwortet wurde schließlich auch die Entnahme von Kies im bereich der Plawatscher-Wiese. Die Gemeinde Villnöß will insgesamt 8.000 Kubikmeter Kies zur Befestigung von Straßen verwenden. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, dann wird die Wiese wieder hergestellt.

jw