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M13 zurück in Südtirol
LPA - Der junge Braunbär M13 ist nach seinen Streifzügen durchs schweizerische Engadin und in die Provinz Sondrio wieder zurück in Südtirol. Gestern wurde seine Anwesenheit auf den Almen um Trafoj gemeldet. "Wir werden von den Schweizer Behörden, die den Bären mit einem Sender ausgestattet haben, täglich über den Aufenthalt von M13 informiert", so der Vize-Direktor im Landesamt für Jagd und Fischerei, Giorgio Carmignola.
Der etwa zweieinhalb Jahre alte Bär mit dem Kode-Namen M13 ist ist seit gestern wieder in Südtirol unterwegs. Auf den Almen bei Trafoj riss er zwei Schafe, von denen eines verendet, das andere schwer verletzt ist.
"Dieser Bär hat in der Vergangenheit wenig Scheu vor Menschen gezeigt", sagt Giorgio Carmignola vom Landesamt für Jagd und Fischerei. Im Unterschied zu anderen Artgenossen fliehe er nicht vor ihnen, sondern lasse es zu, dass sie sich im näherten, um ihn zu beobachten, so der stellvertretende Amtsdirektor.
Angesichts dieses Verhaltens war der Bär im vergangenen Jahr in Ulten von der Landesjagdbehörde eingefangen und mit einem Sender-Halsband ausgestattet worden. Mit diesem GPS-gestützten Gerät war es möglich, seinen Aufenthalt und seine Bewegungen zu überwachen. Die Winterzeit verbrachte der Bär demnach in einsamen Gegenden an der Landesgrenze zwischen Südtirol und dem Trentino, ohne dass es dabei zu Zwischenfällen gekommen wäre.
Im Januar verlor M13 sein Halsband. Im Frühjahr machte sich der Bär auf Wanderung: Von Ulten kommend durchquerte er das Etschtal, wurde dann in Schnals geortet, zog weiter nach Nauders und überquerte die Grenze zur Schweiz, wo er erneut mit einem Sendegerät ausgestattet wurde. Die vergangenen Monate verbrachte er im Grenzgebiet zwischen Schweiz und Lombardei, wo er sich häufig auch im Stilfserjoch-Nationalparkgebiet aufhielt.
Seit gestern ist der Bär wieder in Südtirol. "Wir werden von den Schweizer Behörden täglich über den Aufenthalt von M13 informiert", so Carmignola. "Auch wenn sich der Bär bis heute stets friedlich und nicht aggressiv verhalten hat, handelt es sich um ein Raubtier", gibt der stellvertretende Amtsdirektor zu bedenken, daher sei es unverantwortlich, sich dem Bären zu nähern, um ihn zu fotografieren, zu filmen oder gar zu füttern.
Sichtungen sollten dem Landesamt für Jagd und Fischerei in Bozen, Tel. 0471 415170, gemeldet werden.
jw