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Arbeiten zur Sanierung der Mülldeponie auf Sigmundskron schreiten voran
LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder, Umweltlandesrat Michl Laimer und Bautenlandesrat Florian Mussner haben sich heute Vormittag gemeinsam mit den Gemeindevertretern und den Verantwortlichen der Landesämter vor Ort über den Stand der Arbeiten zur Sanierung der Mülldeponie Sigmundskron informiert.Insgesamt zwei Millionen Kubikmeter Altlasten sollen dort saniert werden, um Gefahren für Mensch und Umwelt zu beseitigen. Drei Baulose zur Sanierung sind bereits abgeschlossen. Die Arbeiten werden insgesamt an die 42 Millionen Euro kosten und sollen 2008 beendet sein.
Die Globalsanierung der Altlast Sigmundskron soll die Anrainer und die Umwelt vor Schäden bewahren. In den Deponien Sigmundskron und dem Hügel Bozen Süd wurde neben Haushaltsmüll auch Industriemüll abgelagert. Das Austreten von Gas und verschmutzem Wasser soll unterbunden werden. Die Deponie Sigmundskron soll sozusagen vollständig und dauerhaft eingekapselt werden. "Wir müssen nun die Fehler begleichen, die andere vor uns gemacht haben. Die Sanierung der Altlasten bzw. der Mülldeponie auf Siegmundskron und den Hügel Bozen Süd ist besonders wichtig, damit keine Giftstoffe in das Grundwasser gelangen", sagte der Landeshauptmann. Mit Kosten von 42 Millionen Euro wäre das Sanierung eine Belastung für die Zukunft, meinte Durnwalder. "Die Arbeiten werden auf jeden Fall weitergeführt, ob wir im vorgesehenen Zeitrahmen bleiben, kann man noch nicht sagen", so Landeshauptmann Durnwalder.
"Die Altlast Sigmundskron ist die größte, von den 1989 erhobenen 120 Altdeponien ohne Basisabdichtung und auch eine der wenigen, die bisher noch nicht abgedichtet wurden", erklärte Bautenlandesrat Mussner. Inzwischen wurden in den ersten drei Baulosen, so Landesrat Mussner, etwa vier Millionen Euro der programmierten Kosten von 42 Millionen Euro verbaut. "Um die Finanzierung zu sichern, könnte man vielleicht Kooperationen mit der Privatwirtschaft eingehen", meinte Mussner. "Wichtig ist, dass die Sanierungsmethoden ausgereift und durchdacht sind", sagte Umweltlandesrat Michl Laimer. "Es führt kein Weg daran vorbei, möglichst schnell die Fehler auszubügeln, die andere gemacht haben", sagte auch er.
Die Arbeiten zur Sanierungen der Altlasten auf Sigmundskron und des Hügels Bozen Süd sind aufgrund der Menge (zwei Millionen Kubikmeter) und Beschaffenheit der abgelagerten Abfälle besonders schwierig. Neben Hausmüll wurde nämlich auch Industriemüll abgelagert.
Die Landesregierung hat sich 2000 nach eingehenden hydrogeologischen Untersuchungen sowie der Ausarbeitung einer Machbarkeitstudie für einen vollständigen Abtrag der Deponie Bozen Süd ausgesprochen. Der Müllhügel Bozen Süd soll in die Deponie Sigmundskron eingelagert werden und mit dieser eingekapselt werden.
Die ersten drei Baulose zur Sanierung der Deponie Sigmundskron wurden bereits durchgeführt. Der Direktor der Landesumweltagentur, Walter Huber, der Projektant und Bauleiter Martin Weiss, der Projektsteurer Federico Pasquali, der Direktor des Landesamts für Entsorgungsanlagen Georg Simeoni erklärten das Projekt. Eingangs wurden Maßnahmen zur Fassung und Entsorgung der Deponiegase und des Sickerwassers durchgeführt. Im Süden der Deponie wurde ein Stützkeil angebracht. Dadurch wurde eines zusätzliches Becken zur Auffangung des Materials geschaffen. Das Material vom Hügel Bozen Süd kann dort abgelagert werden. Das entstandene Becken wurde mit einer Basisabdichtung versehen.
Nun muss das Material des Hügels Bozen Süd noch umgeschichtet werden. "Das Material wird wahrscheinlich in Lastwagen transportiert", so Direktor des Landesamts für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci. Danach erfolgt eine Neumodellierung. Am Schluss wird die ganze Oberfläche von circa zehn Hektar abgedichtet und bepflanzt. Nach Beendigung der Arbeiten soll das Gelände wieder genutzt werden können.
SAN