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Weißenbachtal: Vermurungen, aber Schlimmeres verhindert

LPA – Das Rückhaltebecken im Weißenbach und das schnelle Einschreiten der Hilfskräfte haben nach den schweren Unwettern vom Samstag auf den Sonntag im Ahrntal Schlimmeres verhindert. „Auch hier sind die Aufräum- und Sicherungsarbeiten bereits am Sonntag aufgenommen worden“, so der Chef der Landeswildbachverbauung, Rudolf Pollinger, demzufolge die Gesamtschäden auf 100.000 Euro zu beziffern sind.

Die zerstörte Brücke am Gögenalmbach bei der Tratteralm

Das Weißenbachtal, ein vom Hauptalpenkamm kommendes Seitental des  Ahrntales, ist luftlinienmäßig gar nicht weit vom Pfitschertal entfernt. Auch dort wüteten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag heftige Unwetter mit Hagelschlag. Die Freiwillige Feuerwehr Weißenbach wurde gegen halb ein Uhr wegen des Hochwassers im Trattenbach, ein Zufluter des Weißenbachs, allarmiert. Der Wasserlauf stieg in den folgenden 30 Minuten von 900 auf 14.700 Liter pro Sekunde an. Die Folgen waren, umfassende Vermurungen, bis zu 13 Metern hohe seitliche Aufschüttungen und Untergrabungen von drei bis vier Metern. Selbstverständlich füllte sich das Rückhaltebecken im Nu. Zudem wurde eine Brücke oberhalb der Tratteralm von den Wassermassen komplett weggespült, eine zweite Brücke unterhalb der Alm wurde ebenfalls beschädigt und muss stabilisiert werden, auch die Zufahrt zur Gögealm  wurde wenig unterhalb der Alm zerstört.

Die Freiwillige Feuerwehr begann umgehend mit der Absicherung und Absperrung des Weges. Nach einem Ortsaugenschein mit Gemeindevertretern,  Wildbachverbauung und Forstbehörde, Feuerwehre und Carabinieri, standen mittags bereits Bagger und LKWs im Einsatz. Erste Maßnahme war die Räumung des Rückhaltebeckens, dessen Filter völlig verstopft waren. Auch die Aufräum- und Sicherungsmaßnahmen wurden ausgedehnt. Ein alter Wanderweg zur Gögealm wurde freigelegt, um eine Verbindung zu gewährleisten. „Die Aufräum- und Sanierungsarbeiten werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen, es gilt auch, den Weg samt Brücken in Stand zu setzen und zu sichern“, so der Direktor im Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, Sandro Gius, der gestern gemeinsam mit Vorarbeiter Hubert Brugger an Ort und Stelle war.

jw