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Franzensfeste: Verbauung hat sich bewährt

LPA – Die heftigen Gewitter von gestern Nachmittag (30. Juli) haben am so genannten "Nordportalgraben" beim Nordportal des Autobahntunnels bei Franzensfeste eine kleine Mure ausgelöst. Wie Alexander Pramstraller, Direktor im Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Landesabteilung Wasserschutzbauten betont, war dies eine erste Bewährungsprobe für die jüngst durchgeführten Sicherungsmaßnahmen, die somit „bereits ihre Wirkung gezeigt haben".

Um die Sicherheit der Hauptverkehrsstrukturen wie Autobahn und Staatsstraße an dieser geografischen "Engstelle" zu gewährleisten, hat die Wildbachverbauung bereits eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurden nördlich vom Nordportal ein Rückhaltebecken im Gorgenbach, eine Rückhaltesperre im Weißenbach, Zufahrtswege und verschiedene Absicherungsvorrichtungen verwirklicht. Das neue Rückhaltebecken beim Nordportal, an dem derzeit gearbeitet wird, soll im Extremfall rund 7.000 Kubikmeter Material zurückhalten. Davon war man nach den Worten von Amtsdirektor Pramstraller gestern allerdings weit entfernt.

In der Gegend um Franzensfeste war es in der Vergangenheit bereits des Öfteren zu Murabgängen gekommen. Das letzte Ereignis direkt am Nordportal der Brennerautobahn wurde im Jahr 2006 verzeichnet: Während eines Unwetters füllte der "Nordportalgraben" den mehrere Meter hohen Schacht am orografisch linken Hang beim Tunnelportal mit Murmaterial auf. Es war klar, dass das Rückhaltepotential von Schacht und bestehendem Rückhaltebecken im Extremfall nicht ausreichen würden. Daraufhin arbeitete Ingenieur Paul von Hepperger vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn AG ein Projekt aus, um den Schutz vor Muren für die Brennerautobahn zu erhöhen. Der Abschluss der derzeit durchgeführten Verbauungsarbeiten ist für 2013 vorgesehen. 

jw