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Dolomiten Unesco: Welterbekomitee heißt positiven Bewertungsbericht gut

Gute Nachrichten für das Unesco-Welterbe Dolomiten: Nach dem Kontrollbesuch im Oktober hat das Welterbekomitee das damals verfasste positive Gutachten gutgeheißen und damit auch die Maßnahmen, die im Welterbegebiet zum Schutz der Dolomiten getroffen worden sind. "Wir haben's damit amtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Maßnahmen gewürdigt: IUCN-Inspektor Worboys war im Oktober 2011 auch im Innerfeldtal, die vom Landesamt für Naturparke mit der Gemeinde Innichen und anderen Partnern eingeführte Verkehrsregelung hat ihn überzeugt.

Wer den Adelstitel eines Unesco-Welterbes tragen darf, verpflichtet sich, strenge Auflagen zu erfüllen, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern regelmäßig überprüft werden. Fallen die Kontrollen negativ aus, kann das zuständige Unesco-Komitee das Prädikat "Welterbe" auch wieder aberkennen. Diese Gefahr ist für die Dolomiten vorerst gebannt. Mehr noch: Der Bericht, den Graeme Worboys, Inspektor der Internationalen Naturschutzorganisation (IUCN) nach seinem einwöchigen Besuch im Oktober verfasst hat, enthält viel Lob für die Verwalter des Welterbes und ist bei der letzten Sitzung des Welterbekomitees Anfang Juli in St. Petersburg auch von höchster Stelle gutgeheißen worden.

"Wir haben den offiziellen Unesco-Bericht vor wenigen Tagen bekommen und sind natürlich sehr erfreut darüber, dass er so positiv ausgefallen ist", so Landeshauptmann Durnwalder, der allerdings auch betont, dass man erst am Anfang stehe: "Auch der Inspektor hat uns bescheinigt, dass das Fundament gelegt sei, dass man nun aber konsequent darauf aufbauen müsse", so Durnwalder. Besonders positiv hebt das Unesco-Welterbekomitee dabei die Zusammenarbeit der fünf beteiligten Provinzen hervor. "Dass eine Stiftung die Verwaltung des Welterbes übernommen hat, wurde vom Komitee sogar als beispielgebend eingestuft", erklärt der Landeshauptmann.

Die Zusammenarbeit bzw. Arbeitsteilung der fünf Länder spiegelt sich auch in der Erarbeitung der Gesamtstrategie zur Führung des Welterbes wider. "Wir haben diese in Teilbereiche aufgeteilt - Landschaft, Geologie, Tourismus und nachhaltige Entwicklung, Mobilität, Bildung und Forschung sowie Schutzgebiete - die von je einer der Provinzen federführend betreut werden", so Durnwalder. So vermeide man Doppelgleisigkeiten bei der Erarbeitung der Strategie, die bis 2016 stehen muss.

Südtirol hat dabei die Bereiche Mobilität sowie Tourismus und nachhaltige Entwicklung übernommen, wobei die Eurac an einer Tourismusstrategie für das Welterbegebiet arbeitet. "Schließlich ist die Nutzung des Welterbe-Prädikats zu Marketingzwecken nur ein willkommenes Nebenprodukt, wenn es primär um die Entwicklung einer nachhaltigen touristischen Nutzung dieses anerkannt einmaligen Gebiets geht", so Tourismuslandesrat Hans Berger, der ab 1. August mit dem Bereich Natur, Landschaft und Raumentwicklung in der Landesregierung auch für das Welterbe Dolomiten zuständig sein wird und sich ebenso erfreut über den positiven Ausgang des Bewertungsverfahrens zeigt. Im Bericht gewürdigt wurden darüber hinaus die Anstrengungen, die Besonderheiten des Welterbes Dolomiten zu vermitteln. So wurden nicht nur an den Eingängen zum Welterbe-Gebiet Hinweistafeln errichtet, sondern auch Infopoints für Gemeinden und Naturparkhäuser erarbeitet sowie Ausstellungen konzipiert.

Die nun positiv abgeschlossene Bewertung ist zwar ein wichtiger, aber auch nur ein erster Schritt für das Welterbe Dolomiten. Das Welterbekomitee wird die Fortschritte weiterhin regelmäßig überprüfen, und zwar mit Zwischenberichten 2013 und 2015 und einem offiziellen Begutachtungsverfahren vor Ort 2016.

chr