News & Events

27. Juni: Arge-Alp-Almatlas wird auf Almwirtschaftstagung vorgestellt

LPA - Im Gebiet der Arge Alp werden derzeit rund 9500 Almen bewirtschaftet. Spitzenreiter ist Tirol mit 2151 Almen gefolgt von Salzburg (1783) und Südtirol (1739). Mit 776 Almen bzw. 390 Alpen werden im Trentino und St. Gallen am wenigsten Almen bewirtschaftet. Diese Daten sind erste Ergebnisse des Arge-Alp-Projekts Almatlas, die im Rahmen der 26. Almwirtschaftstagung am 27. Juni vorgestellt werden.

Einen Überblick über die Almen und die Almwirtschaft in den Arge-Alp-Gebieten Allgäu, Graubünden, Oberbayern, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Trentino und Vorarlberg bietet der Alm- oder auch Alpatlas. An dem zweijährigen Projekt arbeitet im Auftrag der Alpenländer eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Südtiroler Landesabteilungen Land- und Forstwirtschaft. Alle Mitgliedsländer der Arge Alp mit Ausnahme des Kantons Tessin sind am Projekt beteilig. Umgesetzt wird das Projekt durch das Institut für Alpine Umwelt der Eurac (Leitung Erich Tasser) in Kooperation mit dem Umweltbüro aus Kärnten.

Ziel des Vorhabens ist es, die Almen im Alpenraum umfassend zu erheben und zu beschreiben. "Dazu wurden die allgemeinen Angaben zur Alm, die wichtigsten Kennzahlen, die die Lebensfähigkeit der Alm und deren zukünftiger Weiterführung ausmachen, die Angaben zu Wirtschafts-, Umwelt- und Landschafts-Leistungen sowie zu besonderen ökologischen Leistungen gesammelt", erklärt Projektleiter Valentin Mair von der Landesabteilung Forstwirtschaft.

Der Almatlas ist als Nachschlagewerk konzipiert und beleuchtet die aktuelle Situation der Almwirtschaft. Zudem umfasst er Interviews mit Bergbauern, Almpersonal, Verantwortlichen aus der Verwaltung sowie regionalen Vertretenden aus der Land- und Forstwirtschaft. Zusätzlich verdeutlichen Fallbeispiele die Entwicklungen aber auch etwaige Fehlentwicklungen im Almwirtschaftsbereich. Eine Reihe von Schwerpunkten - soweit möglich immer regionenübergreifend – wurden im Almatlas vertieft. In den Brennpunkt wurden unter anderem die Viehhaltung, die Standortbedingungen, die Besitzverhältnisse und die infrastrukturellen Voraussetzungen, die historischen Entwicklungen beim Almpersonal sowie die ökologische Bedeutung und Wirkung genommen.

Ergebnisse und Zahlen aus dem Arge-Alp-Almatlas werden im Rahmen der 26. Internationalen Almwirtschaftstagung am morgigen Mittwoch, 27. Juni 2012, vorgestellt.

Die Almwirtschaftstagung 2012

wird am Mittwoch, 27. Juni 2012
um 9 Uhr
im Michael-Pacher Haus in Bruneck

durch Landeshauptmann Luis Durnwalder eröffnet. Es folgen Kurzreferate der Festgäste Erich Schwärzler, Österreich, Lorenz Koller, Schweiz, und Alfons Zeller, Bayern, und anschließend die Fachreferate zum Thema "Almwirtschaft in Südtirol" von Paul Profanter, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, Siegfried Rinner, Direktor des Südtiroler Bauernbundes, Emilio Dallagiacoma, Landesamt für Bergwirtschaft, sowie Erich Tasser.

jw

Downloads