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Hochganghaus erhält Schutzdamm gegen Steinschlag
LPA - Das Hochganghaus befindet sich im Naturpark Texelgruppe und ist Anziehungspunkt für viele Wanderer. Da die Schutzhütte durch Steinschlag gefährdet ist, hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West ein Projekt für einen Schutzdamm ausgearbeitet. Die Arbeiten beginnen im Juli und sollen im Herbst abgeschlossen sein.
Untersuchungen durch den Geologen Konrad Messner haben ergeben, dass aus dem Töllgraben oberhalb der Schutzhütte Hochganghaus (Gemeinde Algund) große Blöcke auch bis zum Haus gelangen können. Aus diesem Grund wurde vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West im Frühjahr dieses Jahres die Errichtung eines Steinschlagschutzdammes oberhalb des Hochganghauses vorgeschlagen.
Das von Josef Hofer vom gleichnamigen Amt ausgearbeitete Projekt sieht einen rund 60 Meter langen Damm vor, der bergseitig vier Meter hoch ist und talseitig flache und unregelmäßige, begrünte Böschungen aufweist. Der Schutzdamm soll etwa 150 Meter oberhalb des Hochganghauses errichtet werden.
"Bei der Planung haben wir insbesondere darauf geachtet, dass sich der Schutzdamm möglichst gut in das bestehende Gelände einzufügt, so dass der landschaftliche Eingriff nach Umsetzung der Maßnahmen möglichst gering ist", betont Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Aus diesem Grund sei auch der ursprüngliche Vorschlag eines Dammes aus bewehrter Erde durch einen Damm aus vor Ort gewonnenen Zyklopensteinen ersetzt worden. Um eine rasche Wiederbegrünung zu ermöglichen, ist zudem geplant, vor Errichtung des Dammes die Grasnarbe zu entnehmen und nach der Fertigstellung wieder auf die Böschungen aufzubringen.
Eine besondere Schwierigkeit stellt die Erreichbarkeit der Baustelle für Erdbewegungsmaschinen dar. "Es gibt zwar eine Materialseilbahn, deren Kapazität jedoch begrenzt ist", so Pollinger. "Wir haben daher auch Hubschraubereinsätze geplant."
Die Gesamtkosten für den Steinschlagschutzdamm betragen rund 80.000 Euro. Die Arbeiten werden im Juli beginnen und sollen im Herbst 2012 abgeschlossen werden.
mpi