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Neuer Landesbeirat für Baukultur und Landschaft: Beratungsgespräche für Pufels und St. Peter

LPA - Im März hat die Landesregierung neue Mitglieder für den seit dem Jahr 2006 bestehenden Landesbeirat für Baukultur und Landschaft ernannt, der beim Landesamt für Landschaftsschutz angesiedelt ist; im Beisein von Amtsdirektor Adriano Oggiano wurden jetzt die ersten Beratungsgespräche geführt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem zwei Bauleitplanänderungen: eine Wohnbauzone mit öffentlichen Einrichtungen in Pufels in der Gemeinde Kastelruth sowie eine Wohnbauzone im alten Dorfkern von St. Peter in Villnöss.

Bei der Folgeberatung Pufels: ( v.li.) Projektant Arch. Hannes Mahlknecht, Arch. Sergio Pascolo, Arch.in Sonja Gasparin, Arch. Dieter Jüngling.

Für Landesamtsdirektor Adriano Oggiano ist der erste Beratungstag des neuen Landesbeirates positiv verlaufen: Das Gesprächsklima, unterstreicht er, könne als durchwegs gut bezeichnet werden, auch wenn selbstverständlich nicht alle Anregungen des Beirates aufgegriffen worden seien. Die Gemeinden, aber auch Planer und Bauherren, erklärt Oggiano weiter, scheinen den ausführlichen und sachlichen Gedankenaustausch auf freiwilliger Basis immer mehr zu schätzen, da die Qualität der Projekte dadurch nur gewinnen könne.

Die Mitglieder des neuen Landesbeirates für Baukultur und Landschaft sind die Architektin Sonja Gasparin aus Villach in Kärnten, Architekt Sergio Pascolo aus Venedig und Architekt Dieter Jüngling  aus Chur in der Schweiz, wobei letzterer bereits im vorherigen Beirat vertreten war und so die notwendige Kontinuität des Gremiums gewährleistet.

Die Gemeinde Kastelruth plant, mittels Raumordnungsvertrag in Pufels eine Wohnbauzone mit öffentlichen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe des aus Kirche und Friedhof bestehenden Ensembles auszuweisen. Anstelle des Wohn- und Pfarrhauses sollen ein Vereinssaal und zwei Wohngebäude gebaut sowie der Kirchplatz neu gestaltet werden. Das Vorhaben wurde bereits vom Landesbeirat in seiner vorherigen Besetzung geprüft. Bei dieser Folgeberatung stellten die neuen Mitglieder fest, dass im vorgelegten überarbeiteten Projekt zahlreiche Anregungen aufgegriffen und eingearbeitet worden waren. Der Landesbeirat empfahl der Gemeinde, die ortstypische Bauweise zeitgemäß zu interpretieren. An der Folgeberatung nahmen der Kastelruther Bürgermeister Andreas Colli, Mitglieder der Gemeindebaukommission, Bauherr und Planer sowie die Direktorin des Landesamtes für Ortsplanung Nord-Ost Annalisa Ziernhöld teil.

Die Gemeinde Villnöss plant eine Wohnbauzone von rund 1800 Kubikmetern im alten Dorfkern, die durch das angrenzende denkmalgeschützte Gebäude geprägt ist. Die Planer stellten das Projekt dem Landesbeirat im Beisein von Vizebürgermeister Josef Fischnaller, Mitgliedern der Gemeindebaukommission und der Direktorin des Landesamtes für Ortsplanung Nord-Ost Annalisa Ziernhöld vor. Näher begutachtet wurden unter anderem die Dachform und die Neuverteilung der geplanten Bauten. Die Planer entschieden sich dafür, das Projekt zu überarbeiten und diesen zwei Punkten besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Vizebürgermeister Fischnaller zeigte sich mit dem Beratungsgespräch vollauf zufrieden und unterstrich, die Gemeindeverwalter wüssten die Möglichkeit zu schätzen, eine objektive und qualifizierte Beratung in Anspruch nehmen zu können.

Weitere Informationen zum Landesbeirat für Baukultur und Landschaft finden sich unter: www.provinz.bz.it/natur/themen/baukultur-landschaft-landesbeirat.asp

mac

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