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LR Berger zum morgigen "Weltbauerntag" und "Tag der Milch"

LPA - Angesichts der rapide anwachsenden Weltbevölkerung soll die Rolle der Bauern als Garanten für die Ernährungssicherheit und als Produzenten der Grundnahrungsmittel wahrgenommen und respektiert werden: Daran erinnert der für den Bereich Landwirtschaft zuständige Landesrat Hans Berger anlässlich des "Weltbauerntages" und des "Tages der Milch" am morgigen 1. Juni.

Im Steigen begriffen: die Zahl der Hof- und Almkäsereien.

Die Entwicklung, die in der Südtiroler Landwirtschaft bereits im Gange ist, führt zu einer Umstrukturierung, unterstreicht Astrid Geiser, Lehrerin an der Fachschule für Landwirtschaft in Dietenheim. Die landwirtschaftliche Nutzfläche und die bewirtschafteten Betriebe nehmen ab, dafür steigt die Durchschnittsgröße der Betriebe. Zudem wird ein Rückgang im Rinder- und Schweinebestand beobachtet, während der Bestand von Pferden, Schafen, Ziegen und Geflügel zunimmt. Die Milchproduktion hat immer noch eine sehr große Bedeutung und wird die Haupteinnahmequelle der Berglandwirtschaft bleiben. Jährlich werden in Südtirol etwa 390 Millionen kg Milch produziert.

Die Verarbeitung der Milch zu hochwertig veredelten Lebensmitteln wie etwa Joghurt, Käse oder Mascarpone stieg laut Agrarbericht 2011 deutlich an. Die Südtiroler Milchhöfe garantieren dabei Gentechnikfreiheit. Auch im Biosegment gibt es eine steigende Tendenz in der Nachfrage. Die Milchhöfe konnten durch Kooperationen und Spezialisierungen auf die Veredelung hochwertiger Lebensmittel aus dem Rohstoff Milch die Basis für eine bessere Wertschöpfung schaffen, was die Grundlage für höhere Auszahlungspreise für den Bauern mit sich bringt.

Auch die Anzahl der Hofkäsereien und Almkäsereien nimmt weiter zu; hier kann der Bauer die Wertschöpfung im eigenen Betrieb steigern. Voraussetzung dafür ist eine gute Marketingstrategie und Innovation. Um heutigen Anforderungen an den Arbeitsmarkt und an den ländlichen Raum gewachsen zu sein, ist eine fundierte und berufsorientierte Aus- und Weiterbildung unabdingbar, betont die Fachlehrerin.

Die Milchverarbeitung ist ein wichtiger Bestandteil in der Aus- und Weiterbildung der Fachschulen  für Landwirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die Verarbeitung von Milch. Dabei lernen sie den produktionstechnischen und hygienischen Aspekt der Milchverarbeitung verbunden mit den geltenden aktuellen gesetzlichen Bestimmungen kennen. Die Veredelung von Rohprodukt Milch zu hochwertigen Lebensmitteln mit einer hohen sensorischen und mikrobiologisch, hygienisch einwandfreien Qualität zu produzieren, bedarf Wissen und sehr viel Fleiß. Diese Lebensmittel bieten vor allem kleinstrukturierten Bauernhöfen eine Einkommensergänzung oder sogar Einkommensalternative.

"Ein großes Potential für unsere Bergbauern", hebt Landesrat Berger hervor, "liegt in der steigenden Nachfrage nach lokalen Produkten und in der Zusammenarbeit mit dem Tourismus. Der Bauer fungiert durch seine Arbeit auch als Kulturlandschaftspfleger, indem er diese erhält und pflegt und somit sich Einheimische und Gäste auch weiterhin in der schönen Kulturlandschaft erholen können." Dies gelte gleichermaßen auch für die Almen und deren Bewirtschaftung, betont Berger. Zudem könnten sich Gastbetriebe durch einen kulinarischen Mehrwert von anderen Betrieben abgrenzen, und Konsument erhielten das nachgefragte Produkt in hoher Qualität zu einem angemessenen Preis.

Der "Weltbauerntag" wurde im Jahr 2000 in enger Verbindung mit der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover erstmals ausgerichtet, und ab 2002 von der Unesco weltweit ausgerufen. Der "Tag der Milch" ist eine Initiative des Internationalen Milchwirtschaftsverbandes (IMV) und der Welternährungsorganisation FAO.

mac