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Feuerbrand: Laimburg-Forscher besuchen Versuchsanlagen in Deutschland

LPA - Südtirols Ertragsanlagen sind zwar bisher weitgehend von Feuerbrandinfektionen verschont geblieben; die Gefahr ist aber noch nicht gebannt, besonders in Neuanlagen könnte noch Befall auftreten. Am Versuchszentrum Laimburg wird deshalb weiterhin intensiv nach Mitteln gegen den Feuerbrand geforscht. Gestern (24. Mai) haben Wissenschaftler der Laimburg in Kirschgartshausen bei Mannheim in Baden-Württemberg Freilandversuche mit Feuerbrand besichtigt.

Feuerbrandforschung: Versuchsanlagenbesichtigung in Kirschgartshausen bei Mannheim.

Die Versuchsanlage wird vom Julius-Kühn-Institut betrieben. Gemeinsam mit dem Landratsamt Karlsruhe und dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg führt das Julius-Kühn-Institut Versuche durch. Da die Obstanlagen in Deutschland isoliert liegen, können die Kollegen hier auch Pflanzen im Freiland zu Versuchszwecken mit Feuerbrand infizieren, um die Wirkung von Mitteln zu testen. Dies wäre in Südtirol aufgrund des großen Infektionsrisikos viel zu riskant, erklärt Klaus Marschall vom Versuchszentrum Laimburg.

Am Versuchszentrum Laimburg untersuchen die Wissenschaftler mit Tests auf Blüten, wie Mittel sich auf Blüten bewähren, die im Labor Wirkung gegen den Feuerbrand gezeigt haben. Dabei werden Blüten künstlich infiziert und untersucht, ob das betreffende Mittel auch in der Blüte gegen den Feuerbranderreger wirkt. Allein im vergangenen Winter wurden fünfzehn Prüfsubstanzen in den Versuchen auf Blüten getestet. Die Palette reicht dabei von biologischen Gegenspielern des Feuerbranderregers bis hin zu Mitteln, die das Bakterium oder dessen Vermehrung eindämmen.

Für alle Prüfsubstanzen müssen aber bereits Labordaten vorliegen, welche die Wirkung gegen den Feuerbranderreger nachweisen. Der Hersteller der Substanz muss in der Lage sein, das Produkt auch auf den Markt zu bringen, damit es für die Landwirte verfügbar ist, erläutert Marschall das Auswahlprinzip. Ein Feuerbrandmittel müsse zudem auch die Zulassung in Italien erhalten. Nur wenn die Prüfsubstanz auch den Blütentest besteht, werden weitere Tests im Freiland durchgeführt. Dabei werden Blüten der sechs Südtiroler Hauptapfelsorten behandelt und erhoben, ob die Prüfsubstanzen die Pflanzen und die Früchte nicht beeinträchtigen.

mac

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