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Landschaftsschutz: Bahn frei für Projekte in Martell, Enneberg, Deutschnofen, Naturns

LPA - Grünes Licht für vier Vorhaben in den Gemeinden Martell, Enneberg, Deutschnofen und Naturns hat gestern (Dienstag, 22. Mai) die zweite Landschaftsschutzbehörde gegeben. In drei Fällen handelt es sich um Verbesserungsvorhaben in Skigebieten, das vierte Projekt hat eine Hofzufahrt zum Gegenstand.

Die Gemeinde Martell will die Langlaufloipe im Biathlonzentrum in Meiern zu einer Skirollerbahn ausbauen. Die neue Bahn soll zunächst 1,4 Kilometer lang sein und innerhalb von zwei Jahren auf 3,4 Kilometer ausgebaut werden. Geplant sind zudem ein 80 Meter langer Verbindungsweg und eine neue, fünf Meter lange und 3,5 Meter breite Brücke sowie ein Schneedepot mit einem Fassungsvermögen von 115 Kubikmetern. Die Zweite Landschaftsschutzkommission gab gestern grundsätzlich grünes Licht für das Vorhaben. Allerdings gab sie eine Höchstbreite von 5,5 Metern für die Skirollerbahn vor, um den landschaftlichen Eingriff im Waldgebiet in Grenzen zu halten, zumal auch Asphaltierungen vorgesehen sind. Was die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen anbelangt, so werden diese im Einvernehmen mit der Stilfser-Joch-Nationalparkverwaltung festgelegt.

In der Gemeinde Enneberg plant die Gesellschaft "Seilbahnen St. Vigil in Enneberg" den Ausbau der Skipiste "Ruis". Bei dem Gelände handelt es sich um einen licht bewaldeten, knapp 3.000 Quadratmeter großen Hügel. Das vorgelegte Projekt sieht Bewaldungsmaßnahmen auf 2.000 Quadratmetern Fläche als Ausgleichsmaßnahme vor. Die Zweite Landschaftsschutzkommission gab ihre Zustimmung zum Vorhaben, verlangte zusätzlich zu den Ausgleichsmaßnahmen aber auch eine Kaution von 5.000 Euro. "Zudem werden die Arbeiten der Aufsicht der Landesforstbehörde unterstellt. In keinem Fall darf der Pfarrbach beeinträchtigt werden", so Kommissionspräsident Adriano Oggiano zu den Vorschriften der Landschaftsschutzbehörde.

Am Zanggen (Pala di Santa) im Skigebiet Obereggen im Gemeindegebiet von Deutschnofen soll die Straße bei der Seilbahn "Pala di Santa" instand gesetzt und gesichert werden. Dazu will die Gesellschaft "Incremento Turistico Alpe di Pampeago I.T.A.P." in einem Abschnitt von 80 Metern Zementstreifen verwirklichen. Das Projekt wurde ohne Auflagen befürwortet.

Grünes Licht gab die Landschaftsschutzbehörde schließlich auch für die Verbesserung und Asphaltierung der Zufahrtstrasse zum Platzgummerhof in Naturns. Sie forderte aber die Aufsicht der Forstbehörde über die Arbeiten und die Wiederbegrünung der Randstreifen längs des nicht asphaltierten Abschnitts des Zufahrtweges.

jw