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Erscheinungsbild des Gebiets Meran 2000 hat sich verbessert

LPA - Die 4,3 Millionen Euro teuren Stabilisierungs- und Begrünungsmaßnahmen, welche der Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung des Landes im Wander- und Schigebiet Meran 2000 in den vergangenen Jahren durchgeführt hat, waren erfolgreich. Das Erscheinungsbild der Landschaft von Meran 2000 hat sich verbessert. Bei einer Exkursion wurden die Maßnahmen am vergangenen Wochenende im Beisein von Ressortdirektor Heinrich Holzer und Amtsdirektor Hanspeter Staffler vorgestellt.

"Gerade die Bergwelt hat eine wichtige Funktion für unser Überleben; wir müssen also besonders sensible Ökosysteme schützen, um die Vielfalt der Natur und somit auch Ressourcen für die Menschen zu erhalten", sagte Ressortdirektor Heinrich Holzer, der den Landeshauptmann vertrat. Meran 2000 sei, wie die Alpen im Allgemeinen, ein wichtiger Lebens-, Arbeits-, Wirtschafts- und Erholungsraum, dessen Landschaft in den vergangenen Jahren durch Erosionen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und nun durch verschiedene Maßnahmen wieder stabilisiert wurde, meinte Heinrich Holzer.

Bereits seit den 70er Jahren führt der Landessonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung auf Meran 2000 ingenieurbiologische Stabilisierungs- und Begrünungsmaßnahmen durch und hat somit wesentlich zur Attraktivität der dortigen Landschaft beigetragen. Knapp zwei Millionen Euro wurden rein für die ingenieurbiologischen Arbeiten ausgegeben und etwas mehr als 2,3 Millionen Euro für die technischen Sicherungsarbeiten. Auch andere Maßnahmen wie etwa Reduktion des Weidedruckes und Einschränkungen im Schibetrieb wurden getroffen.

"Um in einem Gebiet wie diesem Maßnahmen zum Schutz der Landschaft durchzuführen, müssen verschiedene Interessensgruppen zusammenkommen" erklärte Amtsdirektor Hanspeter Staffler. Damit solche Schäden, wie sie auf Meran 2000 entstanden sind, nicht mehr vorkommen würden, müssten die Eingriffe in die Natur sanfter werden, forderte Staffler. Sanierungen im Nachhinein, wie die "Therapie", die mit Hilfe der öffentlichen Hand auf Meran 2000 durchgeführt wurde, wären immer teurer als Vorsorge, sagte er.

Prof. Florin Florineth, der früher für den Sonderbetrieb gearbeitet hatte und zur Zeit an der Universität für Bodenkultur in Wien lehrt, und Alexander Pramstraller, Mitarbeiter in der Landesabteilung für Wasserbauten, gingen genauer auf die auf Meran 2000 durchgeführten Maßnahmen ein. Konsolidierungssperren sollen die fortschreitende Tiefenerosion verhindern. Das Weidevieh darf nur mehr auf bestimmten Flächen grasen. Die Sohlen von Gräben wurden durch Holzkünetten mit Steinboden gefestigt, die Erosionsrinnen wurden durch Holzsperren mit Steinhinterfüllung stabilisiert und lockeres Erdreich an steilen Stellen wurde durch Pilotenwände abgestützt. Der Oberflächenerosion wurde durch großflächige Begrünung und Bepflanzung vorgebeugt. Die so entstandenen Grünflächen werden gepflegt, indem nachgesät und gedüngt wird.

"Meran 2000 wird aufgrund der biologisch-geologischen Situation aber weiterhin ein Pflegekind bleiben" meinte Alexander Pramstraller

Ressortdirektor Holzer und der Halfinger Bürgermeister Josef Reiterer dankten allen, die sich an den Maßnahmen zum Schutz der Landschaft beteiligt hatten.

SAN