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Zweite Landschaftsschutzkommission: Erweiterung der Skipiste "Cir" abgelehnt

LPA - Bei der heutigen Sitzung (15. Mai) der Zweiten Landschaftsschutzkommission unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano wurde das Projekt für die Erweiterung der Skipiste "Cir" in der Gemeinde Wolkenstein begutachtet, jedoch mit der Auflage einer Überarbeitung abgelehnt. Zudem hat die Kommission die Schutzhütten-Modelle besichtigt, die im Zuge der Wettbewerbe für die neu zu bauende Edelraut-, Schwarzenstein- sowie Weißkugelhütte eingereicht worden sind.

Das von den Seilbahnen Danterceppies AG vorgelegte Projekt sieht die Erweiterung und Planierung der Skipiste "Cir" mit Materialbewegungen von rund 41.000 Kubikmeter vor. Die betroffene Fläche umfasst 10.600 Quadratmeter. Die Arbeiten teilen sich in zwei Abschnitte auf, eine Engstelle von 660 Metern Länge sowie ein s-förmiger Abschnitt von 480 Metern Länge; durch die Erweiterung erfolgt eine Verschiebung der Piste in teilweise bewaldetes und felsiges Gelände. In einigen Fällen sind Erdbewegungen von über 35 Metern Breite und zehn Metern Höhe sowie Aushubarbeiten in felsigem Gelände geplant. An einer Stelle erreicht die Breite der Piste anstatt der ursprünglichen 35 Meter 85 Meter.

Laut Kommissionsvorsitzendem Adriano Oggiano verläuft die Piste an der Grenze des Naturparks Puez-Geisler und  der Natura2000-Zone Gröden-Langental-Puez. Die Zweite Landschaftsschutzbehörde hat die Arbeiten mit der Begründung abgelehnt, dass sie einen zu starken Eingriff in die sensible Naturlandschaft darstellen. Sie schreibt die Einschränkung der Erdbewegungs- und damit Erweiterungsarbeiten auf ein angemessenes Maß sowie die Aufsicht des Landesamtes für Landschaftsschutz und der Forstbehörde vor. "Damit soll eine Erweiterung mit einzelnen gezielten Maßnahmen möglich werden, die dem felsigen Gelände sowie den Grenzen im Skigebietsplan entspricht. 

Am Ende ihrer heutigen Sitzung besichtigte die Zweite Landschaftsschutzkommission gemeinsam mit dem Alpinbeirat der Landesabteilung Tourismus die Modelle, die im Zuge der drei Wettbewerbe zum Neubau der Edelrauthütte (Mühlwald/Lappach), der Schwarzensteinhütte (St. Johann im Ahrntal) sowie der Weißkugelhütte (Graun im Vinschgau) eingereicht worden sind. Bautenressortdirektor Josef March, Projektsteurer Peter Santer und Koordinator Stephan Dellago erklärten den rund 30 Experten die Schutzhütten-Projekte.

Der Vorsitzende der Zweiten Landschaftsschutzbehörde Oggiano lobte die sorgfältige Ausarbeitung der Wettbewerbskriterien: "Auf diese Weise kann ein so komplexes Unterfangen wie die Errichtung einer Schutzhütte im hochalpinen Gelände mit innovativen Ideen und vielfältigen technischen Lösungen angegangen werden, damit am Ende eine qualitativ hochwertige Architektur im alpinen Raum entsteht."

mpi