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Wärmster März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

LPA - Der heurige März war im Großteil Südtirols der wärmste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen, heißt es vom Landeswetterdienst. In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 12,9 Grad Celsius gemessen und damit der langjährige Durchschnittwert von 9,1 Grad Celsius klar übertroffen. „In der knapp 90 Jahre andauernden Temperaturreihe von Bozen wurde in einem März noch nie ein höherer Mittelwert erreicht“, sagt der Meteorologe Dieter Peterlin.

So früh wie selten blühten diesen März aufgrund der warmen Temperaturen die Äpfelbäume (FOTO:LPA)

Auch in Meran, Schlanders und Brixen wurden im heurigen März die bisherigen Temperaturrekorde übertroffen. Nur an wenigen Wetterstationen, wie etwa im Pustertal (Bruneck und Toblach) lag der Durchschnittswert heuer knapp unterhalb dem bisherigen Rekordmärz des Jahres 1994.

„Verantwortlich für die außergewöhnliche Wärme waren drei markante Hochdruckgebiete, die nur selten von Schlechtwetterfronten unterbrochen wurden“, erklärt Peterlin. Den Anfang machte Hoch „Eitel“, das kurz darauf von „Gulliver“ abgelöst wurde. Dazwischen sorgte eine Kaltfront für etwas Regen. Nach zehntägigem Sonnenwetter folgte um den 19. März eine weitere Kaltfront mit Niederschlägen. Seit dem 20. März ist nun Hoch „Harry“ an der Reihe und brachte uns Spitzentemperaturen bis 26 Grad Celsius.

Die höchste Temperatur des Monats wurde am 29. März mit 26 Grad Celsius in Auer gemessen. Am kältesten war es am 7. März in Toblach mit -8 Grad Celsius.

Die stabilen Hochdrucklagen führten nicht nur zu bemerkenswerten Temperaturen, sondern auch die Sonnenstunden waren heuer im März so zahlreich wie selten zuvor. Gleichzeitig war die sommerliche Luftmasse sogar schon für die ersten Wärmegewitter gut, die sich am 24. März über dem Sarntal, dem Schlerngebiet und dem Unterland entluden.

Ein wichtiges Thema bleibt nach wie vor die große Trockenheit. Zwar waren die Niederschlagsmengen im März nur leicht unterdurchschnittlich, doch das Defizit der vorhergehenden Monate Februar 2012 und November 2011 schlägt sich weiter negativ auf die Bilanz nieder. In den vergangenen vier Monaten (November bis März) ist vielerorts nur halb so viel Niederschlag gefallen wie normal, im Unterland sogar nur 30 bis 40 Prozent. „Noch halten sich die negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt in Grenzen, die tieferen Grundwasserschichten sind noch nicht so sehr betroffen“, sagt Peterlin. Allerdings ist die Trockenheit vor allem in den obersten Bodenschichten zu spüren, die durch Wärme und häufigem Nordföhn zusätzlich abgetrocknet wurden und was eine ungünstige Ausgangslage für die beginnende Vegetationsperiode darstellt. Entscheidend wird deshalb der Witterungsverlauf der nächsten Wochen, da von der Schneeschmelze aufgrund des trockenen Winters keine großen Wassermengen zu erwarten sind, heißt es vom Wetterdienst des Landes.

Laut Prognose des Landeswetterdiensts bleibt es über dieses Wochenende hinaus überwiegend sonnig. Ab Dienstag nächster Woche scheint sich das Wetter nach langer Zeit umzustellen. Damit sind auch einige Niederschläge möglich.

SAN