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Monatsrückblick des Landeswetterdienstes: Jänner nur im Norden schneereich

LPA - Bis zu zwei Meter Schnee im Norden, Temperaturen leicht über dem Durchschnitt und starker Wind haben den heute zu Ende gehenden ersten Monat des Jahres gekennzeichnet. Am kommenden ersten Februar-Wochenende rollt der Höhepunkt einer Kältewelle auf Südtirol zu.

Momentaufnahme: Jänner am Brenner.

Im Jänner, legt Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst dar, dominierte wie bereits schon Ende Dezember Nord-West-Wetter: An der Alpennordseite und am Alpenhauptkamm traf eine Front nach der anderen ein, und es kam außerordentlich viel Schnee zusammen, die Südhälfte Südtirols blieb dagegen weitgehend schneefrei. "So melden", führt der Meteorologe aus, "unsere Beobachter aus Außerrojen (Rojental), Melag (Langtaufers), Ladurns (Pflersch) und Kasern (Prettau) eine aufsummierte Neuschneemenge von knapp zwei Metern, während in den südlicheren Skigebieten Obereggen und Ciampinoi ein halber Meter Neuschnee fiel. Allerdings waren die Schneefälle in Kammlagen mit starkem Wind verbunden, und es kam verbreitet zu Schneeverwehungen. Das Nord-Süd-Gefälle spiegelt sich auch in den Tälern wieder. Im Etschtal, südlichen Eisacktal und Unterland wartete man auch im Jänner vergebens auf den ersten großen Schneefall."

Temperaturen: Im Großteil des Landes lagen die Temperaturen leicht über dem Durchschnitt, nur in den höheren schneebedeckten Tälern wie dem Pustertal waren sie unterdurchschnittlich. In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 2,1 Grad Celsius gemessen, der langjährige Vergleichswert liegt hier bei 1,2 Grad Celsius.

Die tiefste Monatstemperatur und gleichzeitig die bisher tiefste Temperatur des Winters wurde am 16. Jänner in Mühlen in Taufers mit minus 21 Grad Celsius gemessen. Am mildesten war es in Meran am 13. Jänner: Wegen des kräftigen Nordföhns wurden hier 14,4 Grad Celsius erreicht.

Wind: Bedingt durch die Nordströmung wehte im Jänner oft starker Wind. Auf den Bergen war es nicht selten stürmisch, so mussten etwa am Dreikönigstag mehrere Liftanlagen aus Sicherheitsgründen gestoppt werden. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde jedoch am 22. Jänner mit 155 Stundenkilometern auf der Schöntaufspitze oberhalb von Sulden erreicht.

In den Tälern gab es den meisten Wind in den typischen Föhnstrichen Wipptal und Vinschgau. In Schlanders wehte der Oberwind an 14 von 31 Tagen, in Glurns zählte man sogar 20 Tage. Am 28. Jänner hat der Wind gedreht, vor allem im Pustertal weht derzeit eisig kalter Ostwind.

Ausblick: "Die Wetterlage stellt sich nun im großen Stil um", weiß Dieter Peterlin: In den ersten Februartagen ist mit einer Kältewelle zu rechnen, die am kommenden Wochenende ihren Höhepunkt erreichen dürfte. Verantwortlich dafür zeichnet ein Winterhoch über Nordeuropa, an dessen Südrand kalte Luft aus Sibirien nach Mitteleuropa transportiert wird. In den höheren Tälern rund ums Pustertal und Wipptal sind in den Nächten durchaus Werte unter minus 20 Grad möglich, auch im restlichen Land gibt es Dauerfrost. Dazu weht stellenweise ein eisig kalter Wind. Die Luft ist aber relativ trocken, landesweite Schneefälle sind weiter nicht in Sicht.

mac