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Lichtverschmutzung: Vorarbeiten für effizientere Außenbeleuchtung

Die öffentliche Außenbeleuchtung soll effizienter werden. Dafür hat die Landesregierung Kriterien erarbeitet, die eine Anpassung der Anlagen und in der Folge enorme Energie-Einsparungen vorsehen. "Diese Kriterien werden derzeit in Brüssel geprüft, in der Zwischenzeit informieren wir aber bereits Verwaltungen und Bürger darüber, was an Neuerungen auf sie zukommt", so Landesrat Michl Laimer.

Am 30. Dezember hat die Landesregierung das Dekret erlassen, mit dem die neuen Kriterien zur Einschränkung der Lichtverschmutzung definiert worden sind. "Die EU-Regelung sieht aber vor, dass wir den Segen Brüssels brauchen, weshalb wir die Kriterien zur Notifizierung an die EU gesandt haben", so Laimer. Bis das OK Brüssels vorliegt, dürften zwei bis drei Monate vergehen, diese will man allerdings nicht ungenutzt verstreichen lassen:"„Wir sind jetzt schon dabei, vor allem die Gemeinden über die Grundzüge der neuen Regelung sowie über die technischen Neuerungen zu informieren", so der Landesrat.

Ziel der Regelung ist, öffentliche Beleuchtungsanlagen künftig effizienter zu gestalten. "Das heißt, dass gezielt Flächen oder Gegenstände beleuchtet und nicht unnötig der Nachthimmel erhellt werden soll", so Laimer. "Es wird also vor allem auf neue, energie- und umweltschonende Beleuchtungskörper zurückgegriffen." Diese garantierten einen weit niedrigeren Stromverbrauch, ohne deshalb Südtirol im Dunkeln tappen zu lassen. Im Gegenteil: "Die neuen Anlagen sind so ausgelegt, dass sie öffentliche Räume besser ausleuchten und ein für das Auge angenehmeres Licht ausstrahlen - immer bei niedrigerem Stromverbrauch wohlgemerkt", erklärt der Landesrat.

Sind die neuen Kriterien einmal in Kraft, müssen Land und Gemeinden innerhalb eines Jahres einen Plan zur Anpassung ihrer Beleuchtung an die neuen Vorgaben ausarbeiten. "Klar ist, dass die Verwaltungen nicht auch schon innerhalb dieses Jahres die gesamten Anlagen anpassen müssen, vielmehr kann diese Anpassung auch schrittweise erfolgen", so Laimer. Allerdings müssen diese jährlichen Schritte vorab angegeben werden. Und: Wann immer Anlagen saniert werden, müssen sie danach den neuen Kriterien entsprechen.

Damit alle wissen, was auf sie zukommt, arbeitet Laimers Ressort eng mit dem Gemeindenverband zusammen. "Wir werden im Laufe des nächsten Halbjahres Veranstaltungen zur Fortbildung von Fachleuten und Planern organisieren, auch Exkursionen zu Vorzeigeprojekten sind geplant", so der Landesrat. Eine entsprechende Fachtagung soll unmittelbar nach der Notifizierung der Kriterien folgen, auch eine Kampagne unter dem Motto "Mehr sehen mit weniger Licht" hockt in den Startlöchern.

chr