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Agrarreform: EU-Spitzenbeamter in Südtirol - Zugang zu Forschungsgeldern
Um der Agrarforschung einen Schub zu verleihen wird die EU mit der Agrarreform umfangreiche Mittel in diesen Sektor pumpen. Ein Bild von der Forschung in Südtirol macht sich indes Sorin Moisa, rechte Hand von EU-Kommissar Dacian Ciolos. "Wir wollen Moisa vom Niveau unserer Forschung überzeugen, um so Zugang zu den EU-Geldern zu bekommen“, so Landesrat Hans Berger.
Moisa, stellvertretender Kabinettchef von EU-Kommissar Ciolos, ist ab morgen (und bis Freitag) in Südtirol unterwegs, um einen Eindruck von der Agrarforschung im Land zu gewinnen. Dabei stehen der Besuch des land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg sowie Gespräche mit Vertretern der Landesabteilung Landwirtschaft, des Beratungsrings für Obst- und Weinbau sowie des Trentiner Pendants zur Laimburg, des Versuchszentrums in San Michele im Mittelpunkt des Südtirol-Abstechers Moisas.
"Es geht uns darum, dem Vizekabinettchef vor Augen zu führen, dass in Südtirol Forschung auf Weltniveau betrieben wird, und zwar in den Bereichen des Anbaus, der Lagerung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte", so Berger, in der Landesregierung für die Agrarpolitik zuständig. Zudem wolle man zeigen, dass man schon jetzt in gerade jenen Bereichen führend sei, in die die EU künftig vermehrt investieren wolle: "Das Hauptaugenmerk der EU liegt auf der Verbesserung des Obstanbaus, auf einem effizienteren und schonenderen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und nicht zuletzt auf der Abwehr immer neuer Schadorganismen, die im Zuge des weltweiten Austausches aus anderen Ländern und Kontinenten eingeschleppt werden", so der Landesrat.
Der Besuch Moisas soll demnach nicht nur genutzt werden, um aus erster Hand neueste Informationen zur EU-Agrarreform zu bekommen, sondern auch, um das Versuchszentrum Laimburg in eine gute Ausgangsposition zu bringen, wenn der Run auf neue Fördertöpfe startet. "Diese überaus gut bestückten Fonds für die Agrarforschung werden nach 2013 von Brüssel bereitgestellt, nachdem die EU im Zuge der Neuausrichtung der Agrarpolitik ein umfangreiches Forschungsprogramm ins Auge gefasst hat", so Berger, der auch den Grund für diese neue "Großzügigkeit" kennt: "Man setzt in Brüssel große Hoffnung darauf, dass man der kriselnden Landwirtschaft mit diesem Programm neuen Schub verleihen kann", so Berger.
chr