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Zweite Landschaftsschutzkommmission: Grünes Licht für Projekte in Meran, Kuppelwies (Ulten) und Terenten

LPA - Bei ihrer dieswöchigen Sitzung hat die Zweite Landschaftsschutzkommission unter der Leitung des Vorsitzenden Adriano Oggiano u.a. Projekten für die Errichtung eines Denkmals am Küchelberg (Meran), für die Kabinenbahn in Kuppelwies (Ulten) und für einen Verbindungsweg in der Gemeinde Terenten zugestimmt.

Das von der "Schützenkompanie Meran" in der Gemeinde Meran eingereichte Projekt sieht ein Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen im Tiroler Freiheitskampf gegen die Franzosen vor. Das Denkmal in Form eines Torbogens aus Stahl mit angedeuteten Waffenmotiven soll entlang der Promenade in unmittelbarer Nähe der geologisch wertvollen "Gletscherschliffe" am Küchelberg in Meran Platz finden. Nach der Begutachtung hat die Zweite Landschaftsschutzkommission das Projekt mit der Auflage genehmigt, dass das neue Denkmal und die bestehende Beschilderung leicht nordöstlich Richtung Promenade verschoben werden, um den Blick auf die Gletscherschliffe nicht zu beeinträchtigen.

Das definitive Projekt für den Bau der kuppelbaren 8er-Kabinenbahn "Kuppelwies-Schwemmalm" in Kuppelwies in der Gemeinde Ulten, das von der Betreibergesellschaft der Aufstiegsanlagen "Ultner Ski- und Sessellift GmbH" vorgelegt wurde, sieht die Holz- und Steinverkleidung der Tal- und Bergstation, die Dachbegrünung sowie die Begrünung und Gestaltung des Parkplatzes in Kuppelwies vor. Die Zweite Landschaftsschutzbehörde hat dem Projekt unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die detaillierten Pläne präsentiert werden. Die Kaution wurde bestätigt.

In der Gemeinde Terenten plant das Forstinspektorat Bruneck Waldlichtungsarbeiten sowie den Verbindungsweg "Moseregg" mit einer Länge von 1.090 Metern und einer Breite von 3,5 Metern. Die Zweite Landschaftsschutzkommission hat dem Projekt zum Teil zugestimmt. Die Wegtrasse muss so abgeändert werden, dass die Strecke kürzer wird und bereits bestehende Wegabschnitte genutzt werden. Die Lösung wird mit dem Forstinspektorat Bruneck im Detail besprochen. Die Waldlichtungsarbeiten müssen mit der Auflage durchgeführt werden, dass keine Rodungsarbeiten, sondern lediglich Pflanzenschnittarbeiten durchgeführt werden.

Bereits bei ihrer Sitzung am 6. Dezember hatte die Zweite Landschaftsschutzbehörde grünes Licht für das von der "Rabanser Seilbahnen GmbH" vorgelegte Varianteprojekt für die Errichtung des Sessel- und Kabinenlifts Puflatsch auf der Seiser Alm, Gemeinde Kastelruth, gegeben. Die Gestaltung der Talstation kann nach den Vorgaben der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich vom Jahr 2009 erfolgen. Die zwei vorgesehenen Gebäude, die Talstation der Aufstiegsanlage und das Personalgebäude, werden zu einem einheitlichen Bau miteinander verbunden.

Weiters wurde der Fahrbahnverbreiterung der Landesstraße 60 nach Wengen ab der Kreuzung mit der Staatsstraße 244 zugestimmt. Das vom Straßendienst Nord/Ost vorgelegte Projekt sieht eine Verbreiterung von durchschnittlich circa 2,5 Meter vor und erfolgt abwechselnd bergseitig und talseitig. Das Projekt sieht zudem die Erneuerung der Brücke bei Kilometer 0,200 vor, mit Anpassung der Traglast an die erste Kategorie, sowie die Errichtung eines bergseitig gelegenen Gehsteigs. Die Zustimmung der Zweiten Landschaftsschutzkommission erfolgte mit der Auflage, den Gehsteig als getrennten Gehweg anzulegen und für eine entsprechende Begrünung zu sorgen.

Im Rahmen der Wiedergewinnung von Weideflächen im Wald hat das Forstinspektorat Bruneck ein Projekt für die Errichtung eines Wald- und Almweges zur Pitzeralm (22 Hektar) und Bruggeralm (95 Hektar) in der Gemeinde Mühlwald präsentiert. Der Verbindungsweg hat eine Länge von 3.713 Metern und eine Breite von 3,5 Metern und umfasst circa 500 Meter Stützmaßnahmen. Das Projekt wurde mit der Auflage genehmigt, dass der Straßenabschnitt ab der "Unteren Bruggeralm" als Traktorweg (2,5 Meter und 0,5 Meter Bankett) ausgeführt wird, dass bei der "Oberen Bruggeralm" ein Wendeplatz vorgesehen wird, die Rodungsarbeiten so gering wie möglich gehalten werden und der Bau des neuen Verbindungswegs mit der Sanierung der bestehenden Gebäude und deren Einbindung in das Landschaftsbild verknüpft wird.

Ebenfalls um Weideflächen wiederzugewinnen, plant das Forstinspektorat Brixen den Bau des Wald- und Almwegs "Riegl" auf der orographisch linken Seite des Pfunderer Tals auf 1860 bis 2100 Meter Höhe (Gemeinde Vintl). Der Verbindungsweg führt großteils durch Lärchenwald und zum Schluss durch Wiesen, wird 2.065 Meter lang und insgesamt drei Meter breit sein. Als Stützmaßnahmen sind Krainer-Wände im Wald und bewehrte Erde im Weidegebiet vorgesehen. Das grüne Licht der Zweiten Landschaftsschutzbehörde erfolgte unter anderem mit der Auflage, die Rodungsarbeiten für den Bau des Almwegs so gering wie möglich zu halten.

mpi