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Windenergie am Brenner: Landesregierung genehmigt nur einen Windpark

Nicht zwei, sondern nur ein Windpark darf laut Landesregierung in der Gemeinde Brenner errichtet werden. Die Regierungsmannschaft um Landeshauptmann Luis Durnwalder hat heute (24. Oktober) dem Projekt für einen Windpark am Sattelberg mit 19 Windrädern zugestimmt.

Zwei Projekte für die Errichtung eines Windparks am Sattelberg und am Sandjoch hätten es ursprünglich werden sollen, heute hat die Landesregierung nach der Einigung der beiden Projektbetreiber WPP1 AG und der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch einen Windpark genehmigt. WPP1 und die Elektrogenossenschaft Pflersch hatten sich darauf geeinigt, dass die Pflerscher das Windparkprojekt am Sandjoch fallen lassen und im Gegenzug vier Windräder des von der WPP1 AG am Sattelberg geplanten Anlage betreiben. Die Landesregierung hat diesem Kompromiss heute im Großen und Ganzen zugestimmt. Landeshauptmann Durnwalder: „Der Windpark am Sattelberg hätte aus 22 Windräder bestehen sollen, wir haben aber nur 19 Windräder genehmigt und jene drei gestrichen, die der Grenze am Nächsten stehen hätten sollen.“

Das nun genehmigte Projekt beinhalte auch eine Reihe von Umwelt- und Landschaftsschutzbestimmungen, so Durnwalder. „Der Windpark muss mit einer Radaranlage ausgestattet werden, damit die Windräder abgeschaltet werden können, wenn Zugvögel das Gebiet passieren. Außerdem muss ein ökologischer Begleitbericht vorgelegt werden, es dürfen nur eine Zufahrtsstraße, eine Stromleitung und eine Materialseilbahn gebaut werden. Letztere muss nach der Errichtung des Windparks wieder abgebaut werden“, erklärte der Landeshauptmann.

Durnwalder erinnerte daran, dass die Windenergie, die am Brenner erzeugt werden kann, ausreiche, um das ganze Wipptal mit Strom zu versorgen: „Am Sattelberg sollen mit der Windkraft 100 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, das ist der Bedarf des Wipptales. Insgesamt produziert Südtirol aus Sonne und Wind eine Strommenge von 300 Millionen Kilowattstunden, also etwa 10 Prozent des Gesamtenergiebedarfs.“

ohn

Landeshauptmann Durnwalder über die Zukunft der Windenergie