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Landesregierung: Ultner Problembär trägt jetzt einen Sender
Der Problembär, der in den vergangenen Tagen in Ulten sein Unwesen getrieben hatte, trägt seit vergangener Nacht (17. Oktober) ein Senderhalsband. "Damit wissen wir stets, wo sich der Bär aufhält, und können die Menschen warnen oder ihn - wenn wir die Genehmigung dazu erhalten - umgehend einfangen", erklärte heute Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung.
Fünf Nächte lang lagen die Experten des Landesamts für Jagd und Fischerei, von deren Trentiner Pendant und des Instituts für Tierseuchenbekämpfung in St. Walburg auf der Lauer, um jenen Bären einzufangen, der in den letzten Tagen eine ganze Reihe von Schafen gerissen hatte. Problematisch sei dies vor allem deshalb gewesen, weil die Risse auf Heimweiden in der Nähe der Höfe erfolgt seien und der Bär immer wieder zum Fressen dorthin zurückgekehrt sei.
Letzteres Verhalten hat man schließlich auch genutzt, um den Bären zu fangen, indem man Schlingen in der Nähe eines der gerissenen Schafe ausgelegt hat. Der Tierkadaver diente dabei als Köder für das Raubtier. "Gestern Abend, gegen 21.15 Uhr ist der Bär dann auch in diese Falle getappt, er wurde betäubt und mit einem Senderhalsband versehen", so der Landeshauptmann heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.
Das Tier sei während der ganzen Aktion überwacht und nach dem Aufwachen aus der Narkose im Morgengrauen unversehrt wieder freigelassen worden. "Etwas anderes war auch nicht möglich, weil das römische Ministerium uns noch keine Antwort auf unsere Anfrage gegeben hat, den Problembären zu entnehmen", erklärte Durnwalder. Allerdings verfüge man dank des Senders und des dazu gehörenden satellitengestützten Ortungssystems nun jederzeit über Informationen, wo sich das Tier aufhalte. "So können wir seine Streifzüge in den Abend- und Nachtstunden überwachen", erklärt dazu Martin Stadler, Koordinator der Besenderung, die mit Hilfe der Experten Martin Trafoier, Davide Righetti, Paolo Zanghellini und Karin Trevisiol über die Bühne gegangen ist. Sollte der Bär sich wieder Siedlungen nähern oder des öfteren Tiere in Hausnähe reißen, können nun auch gezielte Aktionen zur Vergrämung des Tiers durchgeführt werden. "So kann dem Bären wieder eine größere Scheu vor dem Menschen vermittelt werden", heißt es von Seiten der Experten.
chr
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Beschlüsse der Landesregierung vom 17.10.2011
Landeshauptmann Durnwalder über die Zukunft des Ultner Bären
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