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Dienststellenkonferenz: Ja zum letzten Baulos für den Ausbau der Eggentalerstraße
LPA - Sechs Projekte wurden von der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich unter dem Vorsitz von Landesumweltagenturdirektor Luigi Minach am heutigen Mittwoch (12. Oktober) positiv begutachtet: das letzte Baulos für den Ausbau der Eggentalerstraße, die Anpassung der Kompostieranlage in Schlanders, Arbeiten an einer Kraftwerksfassung und an der Kanalisierung in Abtei, an der Abwasserentsorgung in Saltria und am Graben Widumtal in Burgstall.
Grünes Licht gab es für das Projekt des Landesamtes für Straßenbau Mitte-Süd für den Bau von zwei Tunnels und zwei Brücken auf der Eggentalerstraße in der Gemeinde Bozen und Karneid: Es handelt sich um das letzte Baulos für den Ausbau der Eggentalerstraße im Schluchtbereich zwischen Kardaun und der Örtlichkeit Wasserfall. Der betroffene Straßenabschnitt liegt zwischen dem oberen Ende des bereits realisierten Tunnels "Kampenn" und der Örtlichkeit Wasserfall. Hier werden zwei Tunnels mit einer Länge von 371,50 bzw. 260,50 Metern sowie zwei neue Brücken (23,50 bzw. 25,25 Meter Länge) gebaut. Zudem sind zwei Ablagerungsflächen für das anfallende Material im Bereich Wasserfall und im Bereich des Schotterwerks Gasser vorgesehen.
Die Gemeinde Schlanders legte ein Projekt für die Anpassung der Kompostieranlage "Talair" mit Gesamtkosten in der Höhe von 900.000 Euro vor, das die Zustimmung der Umweltkonferenz erhielt. Die Anpassungsarbeiten bestehen in der Überdachung der bestehenden, 2.800 Quadratmeter großen Rottefläche und der Errichtung neuer Stützmauern. Zudem werden die Lagerfläche (für Grünabfall stehen 3.000 Quadratmeter, für Fertigkompost 1.000 Quadratmeter zur Verfügung) und die Rangierflächen befestigt. Darüber hinaus ist die Neugestaltung des Einfahrtsbereichs und der Oberfächenentwässerung, die Errichtung einer Waage sowie die Erschließung des Areals mit Wasser, Strom und Telefon vorgesehen. Im Betriebsjahr 2010 wurden in der Anlage "Talair" circa 1.000 Jahrestonnen Bioabfall und 1.500 Jahrestonnen Grünabfall verarbeitet.
In der Gemeinde Abtei werden die Wasserfassungen des Kraftwerkes Sompunt umgebaut. Das Projekt sieht Arbeiten im Bereich des Zusammenflusses von Gader und Kassianerbach vor, um den Durchfluss zu verbessern und in der Folge Betriebsstörungen des bestehenden E-Werkes zu beheben. Der Tiroler Wehr, mit dem die Wasserfassung an der Gader erfolgt, wird zu diesem Zweck bei der übernächsten Sperre in Oberstrom neu gebaut und eine neue Verbindungsleitung mit einer größeren Längsneigung verlegt. Im Rahmen des vom Kanalisierungskonsortium Abtei vorgelegten Projekts wird auch eine Fischtreppe errichtet, die die Gewässerschutzbehörde gefordert hatte.
Die Verbauung des Grabens "Widumtal" in der Gemeinde Burgstall wird aufgrund der Ausweisung im Gefahrenzonenplan notwendig. Bei starken Niederschlagsereignissen ist der talseitige Bereich von Murgang betroffen. Das von der Gemeinde Burgstall vorgelegte Projekt sieht ein Absperrbauwerk mit einer Höhe von acht Metern und ein Auffangbecken mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Kubikmetern sowie die Errichtung von Zyklopenmauern vor.
Die Kläranlage von Saltria in der Gemeinde Kastelruth entspricht nicht mehr den Anforderungen. Da sie aufgelassen werden soll, hat die ECO Center AG ein Projekt für die Entsorgung der Abwässer von Saltria in der Verbandskläranlage Pontives in der Gemeinde Kastelruth vorgelegt. Zu diesem Zweck werden die Abwässer über das Jendertal nach St. Christina und dort in die Talkanalisation abgeleitet. Die Länge der Leitung beträgt insgesamt 4,408 Kilometer, aufgrund des Höhenunterschieds von rund 50 Metern werden mehrere Abschnitte als Druckleitung verlegt. Zur Spülung der Gefällsdruckleitung ist bei der Kläranlage eine Pumpe vorgesehen. Die Gesamtkosten laut Projekt belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro.
Die Gemeinde Abtei plant, das bestehende Mischwassernetz von Stern zu sanieren und in eine Trennkanalisation für Regen- und Schmutzwasser umzubauen. Das Projekt sieht den Bau des ersten Abschnittes der Trennkanalisierung in der Ortschaft Stern (Anschluss Funtanacia) vor. Der Trassenverlauf wird, im Unterschied zum Bestand, großteils über das öffentliche Straßennetz geführt. Das Schmutzwasser wird über den Hauptsammler zur Kläranlage geführt, das Regenwasser in den Gaderbach in der Nähe des Fischerteiches bei der Sportzone geleitet.
mpi