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Weltnaturerbe: UNESCO-Inspektor beendet Südtirol-Besuch im Fischleintal

Der von der UNESCO mit der Überprüfung der Führung und Entwicklung des Welterbes Dolomiten beauftragte Experte Graeme Worboys hat heute (7. Oktober) seine Inspektionsreise in Südtirol abgeschlossen. Nachdem Worboys gestern u.a. die Bletterbachschlucht und den Latemar besichtigt hatte, machte er sich heute ein Bild von den Pusterer Dolomiten und verließ Südtirol nach einem Abstecher ins Fischleintal in Richtung Cortina.

Standen gestern der Latemar mit dem Karersee und der Bletterbachschlucht auf dem Programm von Unesco-Inspektor Worboys, begann der heutige Tag mit einem Treffen mit Umweltlandesrat Michl Laimer in Bozen. Danach reiste Worboys weiter nach Bruneck, Toblach, ins Innerfeldtal und ins Fischleintal. Begleitet wurde die Gruppe um den Unesco-Beauftragten wieder von Ressortdirektor Flavio Ruffini, dem fürs Welterbe in Südtirol zuständigen Mitarbeiter des Landesamtes für Naturparke, Renato Sascor, und von Roland Dellagiacoma, Südtiroler Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Dolomiten; im Pustertal stießen der Direktor des Landesnaturparkamtes, Artur Kammerer und seine Mitarbeiterin Margareth Pallhuber sowie der Geologe Lorenz Keim dazu.

Nachdem Worboys beim Treffen mit Landesrat Laimer die wichtigsten Fakten über Südtirol erfahren hatte und über die für das Welterbe Dolomiten geleisteten Arbeiten informiert wurde, konnte er sich im Pustertal konkret von letzteren überzeugen. Die erste Etappe war der Rathausplatz in Bruneck, wo derzeit die Freilichtausstellung „Dolomiten Welterbe UNESCO“ zu sehen ist. Die großformatigen Bilder zeigen die erdgeschichtliche Bedeutung der Südtiroler Welterbegebiete Naturpark Drei Zinnen, Naturpark Fanes-Sennes-Prags, Naturpark Puez-Geisler, Naturpark Schlern-Rosengarten, Bletterbach und Latemar.

Danach ging es weiter ins Naturparkhaus Drei Zinnen in Toblach. Dieses Besucherzentrum wird im kommenden Jahr um einen eigenen Ausstellungsbereich zum Welterbe Dolomiten erweitert. Die Führung durch das Haus übernahm der Naturparkhausbetreuer Wilfried Blaas, und anschließend informierte Margareth Pallhuber über Besucherlenkung, Pflegemaßnahmen und Umweltbildung im Naturpark Drei Zinnen.

Ein konkretes Beispiel für das Mobilitätsmanagement im Naturpark Drei Zinnen besichtigte die Gruppe am Nachmittag im Innerfeldtal. Das Tal ist im Sommer bis auf wenige, genau definierte Ausnahmen für den Verkehr gesperrt; den Wanderern und Erholungssuchenden steht ein Shuttlebus zur Verfügung, der im Sommer 2011 von knapp 25.000 Personen genutzt wurde. Den Erfolg dieses Projekts bestätigten auch die zu dieser Besuchsetappe geladenen Bürgermeister und Präsidenten der Naturpark-Führungsausschüsse.

Beendet wurde die Inspektion der Südtiroler Welterbegebiete schließlich bei einer Marende im Fischleintal. Danach reisten Worboys und seine Begleiter nach Cortina weiter. Dort wird die Inspektion morgen, Samstag, bei einem Treffen mit den zuständigen politischen Referenten abgeschlossen. Das für die Unesco verfasste und mit Spannung von den Welterbeprovinzen Belluno, Bozen, Pordenone, Trient und Udine erwartete Gutachten von Worboys dürfte in einigen Wochen vorliegen.

ohn