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Umweltprojekte für Schulen informieren, sensibilisieren, begeistern
LPA - "Umweltbewusstes Denken und Handeln vermitteln": Das, unterstreicht Umwelt-Landesrat Michl Laimer, ist Hauptaufgabe des umfassenden Projektes Umwelt.Schule, das heute (28. September) vorgestellt worden ist.
"Mit der Umweltbildung", führte Landesrat Laimer aus, "wird der Grundstein für ein neues Denken gelegt und in den jungen Menschen verankert, indem wir informieren, sensibilisieren und begeistern." Umweltbildung, erklärte auch Landesumweltagentur-Direktor Luigi Minach, ist von herausragender Bedeutung. Vor zehn Jahren ist das Projekt Umwelt.Schule angerollt, 770 Klassen mit rund 12.300 Schülerinnen und Schülern haben allein im vergangenen Schuljahr an den Schulprojekten der Landesumweltagentur teilgenommen; sehr viele haben sich für Projekte im neuen Schuljahr schon vorgemerkt, einige dieser Projekte sind bereits ausgebucht.
Die gefragtesten Projekte, allen voran die Müll- und Klimaprojekte, werden auch heuer wieder angeboten, und dazu neue Projekte wie "Soundcheck", das Projekt "WertStoffe" und "Zähl mit, sei fit!" in Verbindung mit KlimaSchritten. Neu ist auch ein 24-Minuten-Film für die Zielgruppe der Acht- bis Elf-Jährigen "Verfolgungsjagd im KlimaLand", der als Unterrichtsmaterial zum Herunterladen zur Verfügung steht. Dieser Film, erklärte Landesrat Laimer nach dessen Erstvorführung heute, sei eine gute Ergänzung, um vernetztes Denken in spannender Form zu vermitteln. Computeranimierte Handpuppen (Drehbuch und Puppenführung: Andreas Ulbrich) reisen in dem Film (Kamera: Wolfgang Schilke) vom Schludernser Wasserkraftwerk zum Fernheizwerk Innichen-Toblach, zeigen die Vorteile umbeweltbewusster Fortbewegungsmittel (Fahrrad, Vinschger Bahn, Rittner Seilbahn) auf und gehen aus dem Wettlauf mit Klimaverpestern siegreich hervor.
Wasser, Klima, Müll, Lärm sind die Schwerpunkte, zu denen die Umweltagentur des Landes auch in diesem Jahr wieder Bewusstseinsbildungsarbeit an den Schulen leistet, führten die beiden für den Bereich Umweltbildung zuständigen Expertinnen Heidi Thaler und Johanna Berger aus. Im Bereich des Klimaschutzes bietet die Landesumweltagentur im kommenden Schuljahr vier Projekte für Grund- und Mittelschulen an. Mit den "Klima.Schritten" - auf die Grundschulen zugeschnitten - setzt man auf ein umweltverträgliches Mobilitätsverhalten. Mit Aufklebern, die auch bei der Pressekonferenz verteilt wurden (grün für diejenigen mit einem klimafreundlichen Weg zur Arbeit, rot für diejenigen, die mit dem Auto fahren) wird über die zurückgelegten Wege Buch geführt. Seit neun Jahren werden KlimaSchritte gesammelt, in dem auf vier Wochen angelegten Projekt wurde festgestellt, dass zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler mit dem Auto zur Schule gebracht werden, fünfzehn Prozent Fahrrad oder Bus nutzen und zwei Drittel zu Fuß gehen. In neun Jahren, legten Berger und Thaler dar, haben die Schülerinnen udn Schüler soviele Schritte zurückgelegt, die neunmal um die Welt reichen würden.
Die vierten und fünften Klassen der Grundschule können heuer erstmals zusätzlich zu den KlimaSchritten am Projekt "Zähl mit, sei fit!" der Stiftung Vital teilnehmen: Im Zeitraum von vier Wochen wird ein Schrittetagebuch geführt, alle Schritte einer Klasse werden zusammengezählt und das Ergebnis auf einer Postkarte der Stiftung Vital zugeschickt. Aus den Einsendungen werden drei Gewinnerklassen gezogen, die eine Bewegungseinheit geschenkt bekommen. Mittelschülerinnen und -schüler hingegen können in einem Werkstattseminar in den Bereichen Energie, Mobilität und Konsum "KlimaAktiv" werden. Mit der "Klima.Reise" wird die neue Wanderausstellung rund um die Klimazonen der Erde weiterhin angeboten.
Im Bereich Müllvermeidung bietet die Umweltagentur für die Mittelschulen mehrere Projekte an, so das neue Projekt "WertStoffe". Es handelt sich dabei um eine Abwandlung des bisherigen "PapierTigers": Das Werkstattseminar beginnt mit einer anschaulichen Einführung zum Thema: Beim Sortieren einer gereinigten Müllprobe entdecken die Schülerinnen und Schüler, was trotz Mülltrennung im Restmüll landet. Am Beispiel von Papier nehmen sie den Lebensweg eines Wertstoffes kritisch unter die Lupe. Sie vergleichen die Ökobilanz von Recyclingpapier mit jener von Frischfaserpapier, indem sie zusammen mit dem Referenten eine Ressourcenbilanz erstellen. Im Mittelpunkt der "ÖkoPause" steht hingegen die Müllvermeidung, insbesondere von überflüssiger Verpackung.
Im Bereich Lärmvermeidung hat die Landesumweltagentur ihre LärmKiste für Mittel- bzw. Oberschülerinnen und -schüler in "SoundCheck" umbenannt: Es ist dies ein Unterrichtspaket mit Experimenten und Arbeitsaufträgen, die mithilfe der bereitgestellten Messgeräte durchgeführt werden können. SoundCheck wird jeweils für maximal drei Wochen an die Schulen verliehen.
Die Fäden für die verschiedenen Projekte laufen auch heuer weiterhin bei der Dienststelle für Umweltbildung in der Umweltagentur zusammen: www.provinz.bz.it/umweltbildung; umweltbildung@provinz.bz.it. Partner der Landesumweltagentur ist neben dem Gemeindenverband heuer erstmals die Stiftung Vital.
Erstmals wurden heuer keine Broschüren gedruckt, sondern nur ein Informationsplakat mit der Auflistung der Projekte (als PDF im Anhang). Alle Informationen auf der Homepage: www.provinz.bz.it/umweltbildung
Projekte und Anzahl der teilnehmenden Klassen und Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2010/11:
| Summe | Klima | Klima | Klima | Prima Klima | Öko | Papier- | Lärm | Wasser |
Klassen | 770 | 207 | 260 | 53 | 88 | 302 | 164 | 20 | 32 |
Schüler | 12.245 | 3.214 | 4.105 | 1.035 | 1.369 | 4.611 | 2.634 | 417 | 490 |
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| Südtirol gesamt | Teilnehmer |
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Schulen (GS+MS) | 417 | 195 | 47% |
nur Grundschulen | 330 | 170 | 52% ! |
Klassen (GS+MS) | 2.720 | 777 | 29% |
Schüler (GS+MS) | 45.231 | 12.245 | 27% |
Gesamtzahl durchgeführter Projekte: 1.154
Gesamtzahl geleistete Stunden in den Schulen: 1.212
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Umweltprojekte für Schulen
Landesrat Laimer zum Videoprojekt Klimaland
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Landesrat Laimer über die Projekte
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