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Marmortransport im Vinschgau: Landesregierung sperrt Forststraßen

Der Marmor aus den Brüchen von Laas und Göflan muss künftig über die Schrägbahn zu Tal transportiert werden, die Forststraßen dürfen für den Transport nicht mehr verwendet werden. Dies hat die Landesregierung heute (19. September) beschlossen, um gleiche Ausgangsbedingungen für alle Anbieter zu schaffen und die Umwelt im Nationalpark zu entlasten.

Bis dato wird der Marmor aus den beiden Brüchen über unterschiedliche Wege zu Tal transportiert. Während eine Gesellschaft die Schrägbahn für den Transport nutzt, setzt die andere auf den Abtransport via Lkw und Forststraße. "Wir wissen zwar, dass der Transport auf der Straße günstiger ist als jener via Bahn, trotzdem schreiben wir künftig aber den Bahntransport fest", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute.

Grund dafür sei vor allem die Entlastung der Forststraßen im Nationalpark Stilfser Joch und der "fast schon historische Wert" (Durnwalder) der Schrägbahn. "Die Bahn zu sanieren und weiterhin für den Marmortransport zu nutzen, ist demnach im Interesse der Allgemeinheit", so der Landeshauptmann. Auch sollten durch die gemeinsame Nutzung der Bahn diese besser ausgelastet und die beiden Gesellschaften in Sachen Abtransport gleich behandelt werden.

Die Tage des Marmortransports auf den Forststraßen sind demnach gezählt. "Wir erlauben den Transport noch so lange, bis die Schrägbahn saniert ist", so Durnwalder, der hofft, dass die Sanierung in den nächsten Wochen abgeschlossen wird. "Wir gehen davon aus, dass ab Ende Oktober nur noch die Bahn zum Einsatz kommt", erklärt der Landeshauptmann.

chr