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Zerstörte Hinweisschilder: Landesamt für Naturparke erstattet Anzeige
LPA - Im Gemeindegebiet von Toblach wurde in den letzten Wochen immer wieder die Wanderwegbeschilderung und Wegmarkierung beschädigt und zerstört. Nun hat das Landesamt für Naturparke Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Unbekannte haben in den letzten Wochen im Höhlensteintal in den Naturparks Fanes-Sennes Prags und Drei Zinnen sowie außerhalb der Naturparks im Bereich Aufkirchen, Ratsberg und Römerweg immer wieder Hinweisschilder entfernt. Innerhalb der Schutzgebiete sind 20 Schilder verschwunden und acht Holzpfosten abmontiert worden, außerhalb der Schutzgebiete wurden 30 Hinweistafeln entfernt und zehn Holzpfosten beschädigt. Einige Hinweistafeln sind im Umkreis von 100 bis 200 Meter gefunden worden, die meisten jedoch sind unauffindbar.
Inzwischen sind auch die Wegmarkierungen Ziel von Vandalenakten. Im Gebiet Sarlkofel, Trogealm und Mitteralplsee wurden viele Steigmarkierungen willkürlich zerstört: Markierte Steine wurden entfernt, bei farbigen Markierungen wurde die Nummer herausgekratzt und Wegmarkierungen in Form einer kleinen Metallplakette wurden teilweise sogar komplett entfernt.
Zuständig für die Instandhaltung und Beschilderung der Wanderwege und Wandersteige in den Naturparks ist das Landesamt für Naturparke in Zusammenarbeit mit der Landesforstbehörde; die Markierung von Wegen und Steigen innerhalb der Naturparks sowie die Beschilderung und Instandhaltung außerhalb der Naturparks wird hingegen meist von den lokalen Alpenvereinen durchgeführt.
Der Präsident des Führungsausschusses des Naturparks Drei Zinnen, Adolf Hell, fürchtet um die Sicherheit der Wanderer, die sich bisher auf die gute Beschilderung und Markierung verlassen konnten: „Wegmarkierungen im Gebirge sind unverzichtbar, vor allem für Ortsunkundige und bei plötzlichen Schlechtwettereinbrüchen. Wer sie zerstört oder entfernt, setzt die Sicherheit seiner Mitmenschen aufs Spiel.“ Auf sein Ersuchen hin hat deshalb das Landesamt für Naturparke Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Dabei handelt es sich bereits um die zweite Anzeige innerhalb weniger Wochen. Artur Kammerer, Direktor im Landesamt für Naturparke, hofft, dass die Verantwortlichen ausfindig gemacht werden können und bittet auch die Bevölkerung um Hilfe: „Abgesehen vom finanziellen Schaden für die öffentliche Verwaltung und für die lokalen Alpenvereine, ist diese Form von Vandalismus alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es geht hier vor allem um die Sicherheit aller, die im Gebirge unterwegs sind. Wir hoffen, dass die neuerliche Anzeige und unser Appell an die Bevölkerung hilft, die Angelegenheit aufzuklären.“ Deshalb ersucht er die Bevölkerung um Mithilfe: Zweckdienliche Hinweise können der Carabinieristation Toblach, dem Landesamt für Naturparke (Tel. 0471 417770) oder der Ortstelle Toblach des AVS mitgeteilt werden.
jw