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SISTRI per Notverordnung abgeschafft: Alles bleibt beim Alten
SISTRI, das Kürzel, das für das System der Rückverfolgbarkeit von Abfällen stand, in den letzten Monaten aber immer mehr zum Schreckgespenst für die Betriebe geworden war, gehört der Vergangenheit an. Mit der Notverordnung zum Sparpaket hat die Regierung in Rom SISTRI am Samstag abgeschafft - sehr zur Freude von Landesrat Michl Laimer.
SISTRI steht für "sistema per il controllo della tracciabilità dei rifiuti" und war von der Regierung in Rom auf den Weg gebracht worden, um die Rückverfolgbarkeit von Abfällen gewährleisten zu können. Nur: "Das ganze System hat von vornherein nicht funktioniert und der Zeitaufwand für die Unternehmen wäre enorm gewesen", so Landesrat Laimer, der betont, dass SISTRI zwar als Maßnahme zum Abbau von Bürokratie geplant gewesen sei, sich aufgrund der Pannen und Komplexitäten im System aber in eine gänzlich andere Richtung entwickelt habe: "SISTRI wäre zu einer riesigen Belastung vor allem kleiner Betriebe geworden", so Laimer, in der Landesregierung für die Abfallbewirtschaftung zuständig.
Umso erfreuter ist der Landesrat darüber, dass das Schreckgespenst SISTRI nun aus der Welt geschafft scheint, nachdem der Start des Systems zunächst schon von 1. Juni auf 1. September verschoben und auf große Unternehmen beschränkt worden war. Wie die Umweltagentur des Landes mitteilt, hat die Regierung SISTRI abgeschafft, und zwar mit der Notverordnung zum Sparpaket, die die Nummer 138 und das Datum von Samstag, 13. August, trägt. "Damit bleiben die bisherigen abfallrechtlichen Verpflichtungen wie Abfallregister, Abfallbegleitschein und jährliche Abfallerklärung (MUD) aufrecht", heißt es aus der Umweltagentur.
Zudem weist die Umweltagentur darauf hin, dass das Land den Transport eigener Abfälle für jene bäuerlichen und Wirtschaftsbetriebe auf der Basis eigener Bereichsabkommen vereinfacht hat, die von der genannten Notverordnung nicht betroffen sind.
chr