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Wipptal: Raumentwicklungsplanung berücksichtigt Naturgefahren

LPA - Damit sich Lebensräume nachhaltig entwickeln können, muss den Naturgefahren Rechnung getragen werden. Im Wipptal arbeitet das Land derzeit unter Einbeziehung der Bevölkerung an einem Integralen Raumentwicklungskonzept IREK für ausgewählte Lebensräume. IREK-Foren mit Führungskräften der Projekt-beteiligten Landesabteilungen fanden kürzlich in Mareit, in Gossensaß und in Kematen statt.

Raumentwicklungsplanung unter Einbeziehung der Bevölkerung und mit Blick auf Naturgefahren: Forum im Wipptal

Die Analyse von Naturgefahren stand in den vergangenen Monaten im Wipptal auf der Tagesordnung: In Mareit und in Gossensaß wurden die Gefahren, die das Wasser - besonders das Hochwasser - mit sich bringt, untersucht, in Kematen hingegen wurde der Schwerpunkt auf Lawinenabgänge gesetzt. "Dabei wurden Szenarien möglicher Risiken, Gefahrensituationen und Schäden erarbeitet und Lösungsansätze diskutiert", erklären die Direktoren der beiden am Projekt beteiligten Landesabteilungen für Brand- und Zivilschutz sowie für Wasserschutzbauten, Hanspeter Staffler und Rudolf Pollinger.

Die Gefahrenanalyse ist Teil des Interreg-Projekts IREK (Integrales Raumentwicklungskonzept). Ziel des Projektes ist es, auf der Grundlage der erhobenen Naturgefahrendaten eine nachhaltige Raumentwicklung zu planen und dabei die Bevölkerung mit einzubeziehen. Bei der Gestaltung der Raumentwicklung geht es darum, die bestehenden und zukünftigen Lebensräume zu gestalten und durch innovativen Maßnahmen zu schützen.

Die Bevölkerung wird in die Arbeit durch Informationsveranstaltungen eingebunden. Solche Foren sind nun in Mareit, in Gossensaß und in Kematen angelaufen. "Die IREK-Foren sind eine Plattform des Informations- und Meinungsaustausches sowie der Konsensfindung. Sie können somit als beratende Gremien der Projektträger gelten", sagt Roland Fasolo von der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz. Alle drei Veranstaltungen wurden von zahlreichen Teilnehmenden besucht, welche die Gelegenheit nutzten, Fragen zum Projekt einzubringen und auch Aufklärung zu erhalten.

Die Landesabteilungen für Wasserschutzbauten und für Brand- und Zivilschutz werden gemeinsam mit der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal in Mareit, in Gossensaß und in Kematen weitere Foren organisieren, "um dem Ziel einer nachhaltigen Raumentwicklung unter Berücksichtigung der Naturgefahren und unter Einbeziehung der örtlichen Interessensvertretenden ein Stück näher zu kommen", so Willigis Gallmetzer von der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Am Projekt sind auch Vertretende örtlicher Körperschaften, von Vereinen, Verbänden und Obleute von Interessensvertretungen beteiligt.

jw